Hattingen. Nach der Auflösung des Vorgängers soll der Kneipp-Verein Hattingen-Ruhr am 18. September gegründet werden. Landesverband hilft beim Vereinsrecht.

„Von mir aus könnte es jetzt mit dem neuen Kneipp-Verein sofort losgehen“, sagt der mutmaßlich zukünftige Vorsitzende Mathias Harmel (66). Aber im Augenblick ist er zu Geduld gezwungen – zumindest, was die Neugründung des Vereins betrifft. Denn das Amtsregister Essen muss noch über die Zulassung des Namens entscheiden.

„Eigentlich soll der Verein, dessen Gründungsversammlung für den 18. September dieses Jahres vorgesehen ist, Kneipp-Verein Hattingen-Ruhr genannt werden. Aber da ist die Frage, ob der Name nicht zu sehr dem bisherigen ähnelt“, sagt Corinna Auth (36), Geschäftsstellenleiterin des Kneipp-Landesverbandes NRW in Essen.

Die fünf Säulen des Sebastian Kneipp

Im Februar hatten die Mitglieder des alten Kneipp-Vereins – 30 Jahre nach der Gründung – beschlossen, dass sich der Verein auflöst. In Kürze soll es mit frischem Wind und einer Akzentverschiebung weitergehen. „Wir wollen uns mit unseren Inhalten mehr an die fünf Säulen halten, die Sebastian Kneipp als so wichtig empfand und die heute aktueller sind denn je“, sagt Mathias Harmel.

Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Balance sind Grundlage und ganzheitlicher Ansatz für ein gesundes Leben nach dem berühmten Naturheilkundler.

Fachleute für Vorträge gewinnen

„Keine Frage, dass es gerade jetzt für die geburtenstarken Jahrgänge aus den 1950er- und 1960er-Jahren immer wichtiger wird, sich zu bewegen und gesund zu ernähren“, weiß Mathias Harmel, der pensionierte Feuerwehrmann. „Dass es hier zwickt und da zwackt, kennt ja in dem Alter jeder. Also muss man besonders viel Wert auf ein Leben legen, bei dem Gesundheit eine große Rolle spielt.“ Er möchte deshalb den neuen Verein zu den Gedanken von Kneipp zurückführen.

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„Ich möchte zum Beispiel zwei- bis dreimal im Jahr Fachleute für Vorträge gewinnen. Zum Beispiel, wie man sich mit Kräutern selbst helfen kann.“ Die Mitglieder der Tanzgruppe von Barbara Schulze und die fünf Tai-Chi-Gruppen von Harmel stehen schon bereit, um in den neuen Verein einzutreten. „Auch die Personen, die man für die Gründung des Vereins braucht, stehen schon in der Startposition.“ Bei den Kneipp-Methoden für ein gesundes Leben gebe es so viel Spannendes, mit dem man seinem Körper etwas Gutes tun könne. Das alles soll in das zukünftige Angebot mit einfließen, zum Beispiel das Wissen um die Wasserkuren.

„Das Vereinsrecht ist doch komplizierter, als man denkt“

Die Zeit bis zur Neugründung kann der 66-Jährige jetzt damit verbringen, Angebote auszuarbeiten. Bis zur Gründungsversammlung werden sich die Interessierten noch einmal mit dem Landesverband NRW in Hattingen treffen, um von den Fachleuten mehr über das Vereinsrecht zu erfahren. „Wir sind froh, dass uns die Geschäftsstellenleiterin des Landesverbandes NRW, Corinna Auth, so viel Wissen vermittelt. Denn das Vereinsrecht ist doch komplizierter; als man denkt“, stellt Mathias Harmel fest.