Hattingen. Es geht los mit dem Neubau des Vier-Sterne-Wellness-Hotels am Ufer der Ruhr. 20 Jahre nach den ersten Plänen feiert die Familie endlich Baustart.
Kaiserwetter über der Ruhr: Es ist schon mächtig warm, als Sabrina Grum am Freitagmittag die Grundstein-Box in die gemauerte Nische legt. Sie ist Bauherrin des Vier-Sterne-Wellness-Hotels, das jetzt neben dem Landhaus Grum am Rande des Henrichsparks hochgezogen wird. Der Baustart markiert einen weiteren Meilenstein in der Familienchronik. Und das Ende einer langen Planungsgeschichte.
2001 hatten Joachim und Eva Grum die Idee für ein Hotel direkt neben ihrem Landhaus zwischen Ruhr und Altem Ruhrarm. 1996 hatte das Gastronomen-Ehepaar das ehemalige Haus Weile übernommen und aus dem maroden Gemäuer eine Top-Adresse für Feiern und Festlichkeiten gemacht.
Im ersten Bauabschnitt entsteht ein Gebäude mit 29 Zimmern
Den Gästen direkt daneben auch Hotelzimmer anbieten zu können, war ein Grund für das Projekt. Die tolle Lage im Landschaftsschutzgebiet neben Ruhr, Ruhrtal-Radweg und Henrichspark eine zweite. Und dann sind da ja auch noch Messebesucher, die in Bochum, Dortmund oder Essen keine geeignete Bleibe finden.
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Jetzt also geht es los mit dem Baudes Vier-Sterne-Hauses mit 66 Doppelzimmern und vier Hochzeitssuiten. Im ersten Bauabschnitt entsteht ein Gebäude mit 29 Zimmern, einem Wellnessbereich sowie drei Hochzeitssuiten mit Whirlpool und Sauna.
Die Zimmer erhalten Namen mit Bergbaubezug
Joachim Grum betonte in seiner kurzen Ansprache, dass die Familie ihre Bergbautradition in der Ausgestaltung des Hotels wieder aufleben lässt. So werden die Aufzüge als Schächte bezeichnet und die Zimmer erhalten Namen mit Bergbaubezug.
Die Tradition weist bei den Grums indes auch in die Zukunft. Mit Sabrina übernimmt eine der beiden Töchter das Kommando im neuen Hotel, für das die Familie insgesamt sieben Millionen Euro in die Hand nimmt.
100 weitere Arbeitsplätze sollen in dem neuen Hotelbetrieb entstehen. Aktuell sind im Landhaus 25 Mitarbeiter beschäftigt.
„Ich war mehr als einmal kurz davor aufzugeben“
Die Hotel-Geschichte der Familie Grum, sie beginnt vor fast 20 Jahren. 2001 führte, Joachim und Eva Grum erste Gespräche mit der Stadtspitze und der LEG. 2004 wurde die Bauvoranfrage eingereicht. Beginn eines Marathons durch die Zuständigkeiten des Behördensystems, der die Investorenfamilie mitunter verzweifeln ließ.
Erst war der Landschaftsbeirat gegen das Projekt, dann hatte ein Nachbar im Industrie- und Gewerbepark Einwände. „Das hat uns zunächst fünf und dann noch einmal drei Jahre Zeit gekostet. Ich war mehr als einmal kurz davor aufzugeben“, sagt Joachim Grum.
Der Abschlagplatz für Golfspieler ist längst in Betrieb
Immerhin: Zwischen all den Stolpersteinen wurde 2006 die Idee geboren, statt der 15 000 Quadratmeter für das Hotel doch gleich 42 000 zu erwerben – Platz für eine Driving Range und vieles mehr.
Der Abschlagplatz für Golfspieler zumindest ist längst in Betrieb. Seit 2011 fliegen dort die Bälle.