Hattingen. Bei den Teichexpeditionen in Hattingen lernen die Ferienspaß-Kinder mit Wildnisführer Martin Maschka die Welt der Wassertiere kennen.

Ausgestattet mit Kescher und Gummistiefeln suchen die Ferienspaß-Teilnehmer im Teich der Natur- und Wildnisschule Ruhr nach Wassertieren – und entdecken einige.

Kinder starten Teichexpedition

„Heute unternehmen wir die Teichexpedition als eine Aktion des grünen Labors beim Ferienspaß. Die Kinder fangen in zwei Gruppen Tiere – die Gruppe mit den meisten verschiedenen Tieren gewinnt“, erklärt Umweltpädagoge und Erzieher Martin Maschka.

Davina (8) freut sich viel Neues zu lernen. „Ich bin zwar eine Wasserratte, aber mit Wassertieren kenne ich mich nicht so gut aus.“ Ihr Höhepunkt ist die Entdeckung eines leeren Schneckenhauses. „Die goldene Farbe ist so schön. Das nehme ich für mein Zimmer mit nach Hause - als Erinnerung.“

Kleine Naturforscher werden große Tierexperten

Während Maschka die verschiedene Tiere zählt, um den Gewinner zu ermitteln, hält er immer wieder inne. Er fragt die Kinder zwischen vier und zehn Jahren nach den Tieren, die sie gefangen haben.

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„Seht ihr das Haus dieser Schnecke? Was glaubt ihr wie sie heißt? – Keine Idee? Ich verrate es Euch: das ist eine Posthornschnecke. Wisst ihr denn warum die so genannt wurde“, fragt Martin Maschka. Gleich mehrere Teilnehmer antworten und erklären, dass diese Schnecke so heiße, weil ihr Haus aussehe wie ein Posthorn. „Genau“, freut sich der Betreuer. „Und warum sind Schnecken nützlich im Teich“, hakt er nach. „Weil sie die Algen fressen, denn zu viele lassen viel Sauerstoff verschwinden“, erklären die kleinen Naturforscher – erneut richtig. Darunter Linus (8) und Anton (8), die viel Spaß dabei haben, die Tierarten zu bestimmen. „Ich finde alles cool, aber Martins Erklärungen sind besonders spannend“, sagt Anton.

Ferienspaß soll Kinder für Natur sensibilisieren

„Ich möchte, dass die Kinder hier lernen, sich für ihre Umwelt zu interessieren. Sie sollen die Natur entdecken und sich mit ihr und dem Sinn von Lebewesen auseinandersetzten“, erklärt Martin Maschka seine Motivation. „Ich denke durch praktische Erfahrung können Kinder die Notwendigkeit von Arten- und Naturschutz verstehen.“

Im Jahr 2004 gründete der Erzieher zu diesem Zweck die Natur- und Wildnisschule Am Zippe 50 und nimmt fast ebenso lange am städtischen Ferienspaß teil.