Hattingen. Naturführer Martin Maschka erklärt beim Vater-Kind-Nachmittag in Hattingen, woran man erkennt, ob eine Schlange giftig ist oder nicht.

„Wir schützen nur das, was wir kennen.“ Martin Maschka klingt überzeugt. Der Natur- und Wildnisführer hält eine Ringelnatter in seinen Händen. Mutige Kinder dürfen sie berühren. Ihre kleinen schwarzen Augen blicken gelangweilt in die Runde beim Vater-Kind-Nachmittag des Familienzentrums Holthausen.

In der Wildnisschule gibt’s für Kinder wie Erwachsene viel über die Natur zu lernen. Jeder Vater-Kind-Nachmittag steht unter einem anderem Motto. Anni Marks, Mitarbeiterin des Familienzentrums, erklärt: „Es geht vor allem darum, die Väter mehr in den Kita-Alltag einzubeziehen. In vielen Familien bleibt das meistens eher den Müttern vorbehalten. Auch in der heutigen Zeit.“

Naturführer erklärt beim Vater-Kind-Nachmittag in Hattingen die heimische Fauna

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Vor allem das Thema Natur solle den jungen Teilnehmern nahe gebracht werden. „So haben wir zum Beispiel schon einen Bauernhof besucht oder Äpfel gepflückt.“ Am heutigen Tag steht besonders die heimische Tierwelt im Vordergrund. Martin Maschka kann den Kindern das Thema nicht nur mit Fachwissen, sondern auch mit viel Leidenschaft nahe bringen. „Ursprünglich haben wir geplant, eine kleine Führung durch die Wildnis zu machen und später Stockbrot am Lagerfeuer zu backen“, meint Marks. Aufgrund des wechselhaften Wetters habe man diese Ideen aber schnell wieder verwerfen müssen.

Doch das ist gar nicht schlimm. Spontan hat sich Maschka Neues überlegt: „Die Idee habe ich mir bei einer RTL-Sendung abgeguckt. Wir haben eine Art Dschungelcamp vorbereitet.“ Wie im Original geht es hierbei ums Ertasten und Fragen beantworten. Wer die richtige Antwort gibt, bekommt einen Taler. Insgesamt 40 Punkte muss die Gruppe gemeinsam sammeln.

Kinder streicheln die Gummi-Krabbe, Väter echte Flusskrebse

Die Kinder streicheln in einem Wasserbecken eine Gummi-Krabbe, die Väter echte kleine Flusskrebse – sie sind harmlos. Höhepunkt ist aber das Streicheln der Ringelnatter. „Das war wirklich besonders spannend“, meint Andreas Wedler (36). Er ist mit seinen Töchtern Frieda (5) und Tilda (3) hier. „Ich wusste bisher eher wenig über Schlangen. Es ist kaum zu glauben, dass die Tiere viel mehr Angst vor uns haben, als wir vor ihnen.“ Wildnisführer Maschka informiert: „Ob Schlangen giftig sind oder nicht, lässt sich an den Augen erkennen. Die Form der Pupillen ist dabei ausschlaggebend.“