Hattingen. Immer mehr Menschen zieht es während der Corona-Zeit in Hattingens Wälder. Und immer mehr Müll landet somit im Wald. Was dagegen gemacht wird.

Müll auf den Wegen, Menschen, die über Weidezäune klettern, die Wanderwege verlassen und ihre Hunde unangeleint im Wald laufen lassen – so beschreibt WAZ-Leser Lucas Knäpper die Lage in den Wäldern des Hügellandes.

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Edelgard Kämper ist zweite Vorsitzende des Sauerländischen Gebirgsvereins. Sie erreichen aktuell vermehrt E-Mails und Anrufe mit der Bitte, sich um die Wälder zu kümmern. Dabei sind sie und die anderen Ehrenamtler des Vereins nicht für die Wälder in Hattingen zuständig. „Unsere Aufgabe ist es, den Hattinger Rundweg und die Wanderzeichen des Ruhrhöhenwegs, dort wo sie auf Hattingens Gebiet sind, zu pflegen“, erklärt Wanderwart Klaus Plümel.

„Erwachsene Leute sollten wissen, wie man sich im Wald verhält“

„Das sind erwachsene Leute, die sollten doch wissen, wie man sich im Wald verhält“, findet Edelgard Kämper. So wie sie ist auch Lucas Knäpper genervt von den Menschen, die dieser Tage das – wie Kämper es nennt – „Spaziergehen“ für sich entdecken. „Alle sprechen immer von Natur- und Wildschutz, lassen aber ihre Hunde frei laufen“, sagt sie.

Die Stadt will nun gemeinsam mit dem Stadtmarketingverein ein Konzept erarbeiten. „Wir müssen ran“, weiß Georg Hartmann, der Geschäftsführer des Stadtmarketings.

Arbeitsgruppe Elfringhauser Schweiz kennt die Probleme

Die Arbeitsgruppe Elfringhauser Schweiz kenne die Probleme und will einen Weg finden, der ohne Verbote auskommt. Statt Hinweisschildern, die das Wegwerfen von Müll untersagen, setzt Hartmann auf Lob. Den Satz „Wir freuen uns, wenn Sie Ihren Müll wieder mitnehmen“ könnten Wanderer künftig auf Tafeln lesen.

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Weitere Mülleimer wird es nicht geben. Die Erfahrung zeige, dass dann noch mehr Müll im Wald entsorgt würde. Wenn die Mülleimer voll sind, werden leere Flaschen und Co. einfach daneben gestellt. Aus diesem Grund wurden Mülleimer sogar wieder abgebaut.

Hartmann kann sich auch vorstellen, vermehrt die Besucher über Soziale Medien auf ein angemessenes Verhalten im Wald vorzubereiten. Außerdem überlegt er, einen Merkzettel zu erstellen, den der Stadtmarketingverein den Wanderkarten beilegt.