Hattingen. Abschlussjahrgangsschüler an weiterführenden Schulen in Hattingen können, müssen aber nicht zur Prüfungsvorbereitung kommen. Was das bedeutet.
Die schrittweise Wiederaufnahme des Schulbetriebs mit den Abschlussklassen begrüßt Paul Reiter, Vorsitzender der Bezirksgruppe Bochum, Hattingen, Witten im Philologen-Verband. Er fordert hohe hygienische Standards. Die weiterführenden Schulen in Hattingen stecken schon mitten in der Planung.
"Die Kollegen rufen gerade die Schüler der Klassen 10 an und fragen, wer denn kommen wird. Wir planen derzeit mit mehreren Unbekannten", sagt Jürgen Ernst, Leiter der Realschule Grünstraße. Denn die Schüler können, müssen aber nicht ab Donnerstag zur Schule kommen. Geschaut werden müsse auch, wie denn die Fächer besetzt würden, denn "Lehrer, die zu einer Risikogruppe zählen, dürfen nicht arbeiten".
Lehrer in Hattingen treffen sich schon regelmäßig, um Corona-Regelungen zu planen
Die aktuelle Entscheidung in Corona-Zeiten kommt Elke Neumann, Leiterin der Gesamtschule Hattingen, entgegen. "Wir treffen uns hier schon permanent, arbeiten an einem Abstandsplan, wie wir die Schüler in Empfang nehmen, wie der Händewasch-Rhythmus sein soll, wie sich Schüler aufstellen."
Es sei sinnvoll, jetzt nicht Unterricht anlaufen zu lassen, sondern gezielt auf die Prüfungen vorzubereiten. "Denn Unterricht hätte geheißen, alle Differenzierungskurse anzubieten. Das ist aber mit einem um ein Viertel reduzierten Kollegium kaum möglich. Schließlich zählen einige Lehrer zu einer Risikogruppe."
Schulleiterin begrüßt Flexibilisierung bei den Prüfungen des zehnten Jahrgangs
Neumann begrüßt, dass die Lehrer für den Abschlussjahrgang 10 jetzt selbst die Klausuren stellen können - und der Zeitpunkt flexibel sei. "Die Zehner und die Abiturienten gleichzeitig, das wäre schwierig geworden. Wir hätten auch räumlich ein Problem bekommen. Jetzt aber können wir die Prüfungen der zehnten Klasse in die drei Tage legen, die bei uns gut passen."
Mit den Abiturienten stünden die Lehrer auch die ganze Zeit in Kontakt, könnten jetzt gezielt steuern, mit welcher Gruppe sie sich wann zur Prüfungsvorbereitung treffen. Sie hofft, dass auch für die Abitur-Prüfung noch eine Entschärfung beschlossen wird. Hoffnung darauf hat sie: Denn derzeit kämen ja immer noch neue Mails mit Regelungen.
Parallel laufen die Planungen für möglichen Unterricht ab dem 4. Mai
Parallel laufen an der Gesamtschule die Planungen für möglichen Unterricht ab dem 4. Mai, wenn das Homeschooling schrittweise enden soll. "Wir wollen auch eine Maskenwerkstatt anbieten mit der Schneidermeisterin, die bei uns sonst die Arbeitsgemeinschaften leitet."