Hattingen. Brauchtum, Engagement, Innovation: Nachdem Hattingen bereits einmal seinen Heimatpreis vergeben hat, zieht in diesem Jahr der EN-Kreis nach.

Was ist Heimat? Je länger man über diese Frage nachdenkt, desto schwieriger, desto differenzierter fällt die Antwort aus. Klar, Heimat hat etwas mit einem Ort zu tun, sicherlich auch mit Verwurzelung. Heimat ist aber auch ein Gefühl, Heimat ist Geborgenheit, Heimat ist zu Hause. Heimat ist dort, wo sich Menschen gern engagieren – um Traditionen zu wahren, Neues zu schaffen, Dinge zu verbessern, anderen zu helfen oder einfach eine schöne Zeit zu bieten. Das macht jeder aus einer ganz eigenen Motivation und fast alle engagieren sich uneigennützig.

Alle Bürger, Vereine, Initiativen, Verbände sind aufgefordert, Vorschläge zu machen

Das wollen der Ennepe-Ruhr-Kreis, diese Zeitung und die AVU nun entsprechend würdigen – mit insgesamt 10.000 Euro für die besten Vorschläge zum Heimatpreis, die noch bis Samstag, 15. Februar, eingereicht werden können.

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„Alle Bürger, Vereine, Initiativen, Verbände aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis sowie die neun Städte sind aufgefordert, mögliche Preisträger ins Rennen zu schicken. Am Ende wird eine Jury drei Gewinner wählen. Diese erhalten Förderungen in Höhe von 5000, 3000 und 2000 Euro“, erläutert Landrat Olaf Schade aus Hattingen, was hinter der Heimatpreis-Premiere steckt. Er hofft auf zahlreiche Anregungen und Hinweise auf Institutionen, Vereine, Initiativen aber auch Einzelpersonen mit Sitz im beziehungsweise Zuständigkeiten für den Ennepe-Ruhr-Kreis. Es gelte, Heimat zu bewahren und Zukunft zu gestalten.

Bürgerschaftliches Engagement ist für die Zukunftsfähigkeit unverzichtbar

Der Heimatpreis des Ennepe-Ruhr-Kreises wird in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben.
Der Heimatpreis des Ennepe-Ruhr-Kreises wird in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. © EN

Das kann von großen Vereinen, die das Brauchtum in der Stadt pflegen, kulturelle Angebote bis hin zu einer außerordentlichen Nachbarschaftshilfe gehen. Zusammengefasst: Jeder, der die Heimat in den neun Städten des Kreises etwas lebenswerter gestaltet, kann vorgeschlagen werden und sich berechtigte Hoffnungen darauf machen, für sein Engagement eine kräftige Finanzspritze zu erhalten.

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„Bürgerschaftliches Engagement ist für die Zukunftsfähigkeit des Kreises schlicht unverzichtbar“, sagt Organisator Andreas Roters im Kreishaus.. „Die gegenseitige Hilfe und Solidarität sind in Bereichen wie Gesundheit, Wohnen, Alter, Umwelt, Kultur und Migration nicht wegzudenken. Und natürlich leisten sie wichtige Beiträge, um Heimat fühlen und erleben zu können.“

Aussichten auf Erfolg haben folglich auch Vorschläge, die sich durch herausragendes ehrenamtliches Engagement auszeichnen. Egal, ob lokales Erbe bewahrt wird, die Identität vor Ort gestärkt oder die Verwurzelung der Menschen im Ennepe-Ruhr-Kreis gefördert wird.

Bewerbungen bitte bis 15. Februar an die Kreisverwaltung richten

Die Kreisverwaltung wird alle Einsendungen sichten und einer Jury vorlegen. Die öffentliche und feierliche Preisverleihung ist für Dienstag, 23. Juni, in Witten geplant. Vorschläge können noch bis Samstag, 15. Februar, beim EN-Kreis eingereicht werden. Am einfachsten geht dies über ein Online-Formular auf der Internetseite der Kreisverwaltung (www.en-kreis.de). Ebenfalls möglich ist es, Vorschläge per Post an Ennepe-Ruhr-Kreis, Stichwort ‚Heimatpreis‘, Hauptstraße 92, 58332 Schwelm oder per E-Mail an a.roters@en-kreis.de einzureichen. Neben der Absenderadresse sollte das Schreiben in jedem Fall eine Vorschlagsbegründung enthalten. Ansprechpartner für Rückfragen ist Andreas Roters, 02336/932680.

Fünfköpfige Jury

Die Jury des Heimatpreises setzte sich aus fünf Personen zusammen, die über die eingereichten Vorschläge befinden.

Dieser Jury gehören an: Stephanie Krause (Vorsitzende des Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in NRW), die stellvertretende Landrätin Sabine Kelm-Schmidt (SPD), die stellvertretenden Landräte Walter Faupel (CDU) und Jörg Obereiner (Grüne) sowie Stefan Scherer (Redaktionsleiter der Westfälischen Rundschau und WP).

Die Preisverleihung findet am 23. Juni in den Räumen der Stadtwerke Witten statt.

Wie der Hattinger Heimatpreis wird auch der Heimatpreis des Ennepe-Ruhr-Kreises vom Land gefördert. Unter dem Namen „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ unterstützt die Landesregierung Kommunen, Vereine und Initiativen. Menschen sollen mit dem Programm für lokale und regionale Besonderheiten begeistert und die positiv gelebte Vielfalt in Nordrhein-Westfalen deutlich sichtbar werden. Ein Element dieses Förderprogramms ist der „Heimat-Preis“. Hier übernimmt die Landesregierung für den Ennepe-Ruhr-Kreis die Preisgelder in Höhe von 10.000 Euro.