Hattingen. Beim Kanalgeschäft habe die CDU dem Bürgermeister die Gefolgschaft verweigert, kritisiert die SPD Hattingen. Und erhebt weitere Vorwürfe.
Die Unterstützung der CDU für den amtierenden Bürgermeister Dirk Glaser kommentiert der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Achim Paas, mit völligen Unverständnis: „An zentralen Punkten hat die CDU Glaser in den vergangenen Jahren im Regen stehen lassen. Ihn jetzt wieder als ihren Kandidaten zu nominieren, zeigt, dass die CDU personell mehr als schlecht aufgestellt ist und keinerlei politisches Rückgrat hat.“
Bei der Kanalnetzübertragung Ende 2019 habe die CDU Bürgermeister Glaser ohne sachlichen Grund die Gefolgschaft verweigert, begründen die Sozialdemokraten ihre Einschätzung. Bei einer so wegweisenden Entscheidung für die Stadt erwarte die SPD Geschlossenheit zwischen Kandidat und Fraktion. Beim Verkauf eines Grundstücks an der Ruhr an das Land habe die CDU Ende 2018 erneut die Zustimmung verweigert. Das Geschäft hätte 320.000 Euro in die Stadtkasse gespült.
„Reine Zweckgemeinschaft des Stillstandes“
Auch „der Tiefschlaf des Bürgermeisters rund um das Lehrschwimmbecken Niederwenigern“ ist laut Paas ein Beispiel dafür, dass Glaser und die CDU eine „reine Zweckgemeinschaft des Stillstandes sind“. Noch heute kritisiere die CDU den eigenen Kandidaten auf der Partei-Homepage scharf.
„Das zeigt“, so der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Manfred Lehmann, „wie verlogen die CDU mangels eigenen Personals agiert und nicht an einer konstruktiven Weiterentwicklung der Stadt interessiert ist“.