Hattingen. In Pflegeeinrichtungen werden Ideen zum Umgang mit Demenz bei geistig Behinderten gesucht. Teil der Studie ist auch Haus Theresia in Hattingen.
Durch eine verbesserte medizinische Betreuung werden Menschen mit Behinderungen immer älter. Das trifft auch auf Menschen mit geistiger Behinderung zu – und auch diese Personengruppe erkrankt inzwischen häufiger zusätzlich an Demenz. Zu diesem Thema nimmt Haus Theresia der Theresia-Albers-Stiftung in Bredenscheid an einer Studie teil. Einrichtungsleiterin Yvonne Noellen erklärt, was nötig ist, um auch in Zukunft optimal arbeiten zu können.
Bildungsangebote zu den Themen Demenz und Älterwerden
Auch interessant
Für Betroffene, Angehörige und Pflegende bedeutet Demenz neue Herausforderungen. Fünf Bewohner des Hauses Theresia haben an der Studie teilgenommen, die dieses Problem kreativ und mit neuen Ideen in den Blick nimmt.
Das auf drei Jahre angelegte Projekt „D_MENZ verstehen“ der Caritas Gelsenkirchen, an dem sich neben Haus Theresia weitere fünf Einrichtungen des Ruhrbistums beteiligten, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Mitarbeiter der Einrichtungen und die Betroffenen selbst über die Themen „Älterwerden“ und „Demenz“ zu informieren und sie für die damit verbundenen Probleme zu sensibilisieren.
Buch zu Methoden soll erscheinen
Auch interessant
„Dies ist auch gut gelungen“, sagt Yvonne Noellen, Einrichtungsleiterin von Haus Theresia und unterstreicht das hohe Engagement, mit dem Mitarbeitende und Bewohnende an verschiedenen Bildungsangeboten teilgenommen haben. Unter dem Motto „Älter werden ist nichts für Feiglinge“ wurden Methoden entwickelt, die in diesem Jahr in einem Buch zusammengefasst werden und die dauerhafte Beschäftigung mit dem Thema erleichtern werden.
„Das ist sinnvoll – denn die Folgen der Demenz führen auch in unserer Einrichtung zu Konflikten, die bewältigt werden müssen. Und das ist für alle Beteiligten eine enorme Herausforderung“, beschreibt Noellen die Situation.
Arbeitskräfte und finanzielle Mittel nötig
Auch interessant
Trotz des positiven Projektverlaufs blickt sie aber skeptisch in die Zukunft: „Die sicher wichtige Bearbeitung des Themas kann nur gewährleistet werden, wenn entsprechende Ressourcen an Arbeitskräften und Finanzen zur Verfügung gestellt werden. Neben der Regelarbeit und anderen klassischen Themen, die uns tagein, tagaus beschäftigen, kann dies nicht einfach zusätzlich geleistet werden“, sagt sie mit Blick auf die Kostenträger und hofft auf deren Unterstützung für das Projekt.