Hattingen. Die Bewohner der Südstadt in Hattingen sind unzufrieden: Noch immer rollen Lkw durch die engen Straßen. Die Stadt hat keinen konkreten Zeitplan.
Hans-Günter Fischer und weitere Südstädter sind unzufrieden: Im Dezember war ihnen von der Stadt eine Lösung des massiven Lkw-Verkehrs in ihrem Quartier vorgestellt worden – aber es bewegt sich nichts. Selbst die angekündigten Schilder sind noch nicht aufgestellt worden.
„Unser Ziel ist es, dass die Arbeiten so schnell wie möglich beginnen“, sagt Helmut Hollmann von der Stadt Hattingen. Einen konkreten Zeitplan gebe es aber nicht. „Es liegt auch nicht komplett in unserer Hand. Die Arbeiten sind wetterabhängig und wir wissen auch nicht, in welcher Reihenfolge die beauftragte Firma ihre Aufträge ausführt“, erklärt er.
Südstadt war in Bezug auf Lkw-Verkehr als „nicht erheblich“ eingestuft worden
„Ich glaube nicht, dass sich in absehbarer Zeit etwas ändern wird“, sagt Hans-Günter Fischer. Schon die Verkehrsuntersuchung, in der der Lkw-Verkehr in der Südstadt als „nicht erheblich“ eingestuft wurde, sei nicht ausreichend gewesen, sagt der Anwohner. „Einen Tag den Verkehr zu beobachten, ist einfach nicht genug. Diese vorgestellte Statistik ist überhaupt nicht aussagekräftig.“
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Es ist acht Uhr am Morgen. Hans-Günter Fischer fährt mit seinem Auto auf der Otto-Hue-Straße in Richtung Wildhagen, vor ihm fährt ein Lkw. Für ihn kein seltenes Bild. „Das wird nicht der letzte gewesen sein, der am heutigen Tag durch die Südstadt fährt“, sagt er. „Dass die Lkw zu einer Zeit durch die Südstadt brettern, in der die Schüler zur Schule gehen, ist besorgniserregend“, betont er noch einmal.
Seit etwa einem Jahr klagen die Bewohner der Südstadt über den hohen Lkw-Verkehr
Denn schon seit etwa einem Jahr klagen die Bewohner der Hattinger Südstadt über den hohen Lkw-Verkehr, sie sammelten Unterschriften für eine Petition, es gab Versammlungen mit den Verantwortlichen der Stadt und am 12. Dezember wurde eine Verkehrsuntersuchung inklusive einer Lösung des Problems präsentiert.
Durch eine geänderte Fahrbahnmarkierung und Tempobegrenzungen soll das Viadukt auf der Nierenhofer Straße für Lkw freigegeben werden und die Lastkraftwagen so aus den Wohnsiedlungen und engen Straßen der Südstadt ferngehalten werden. Passiert ist bisher allerdings nichts.
Eingereichte Petition mit mehr als 1000 Unterschriften wurde nicht im Rat besprochen
Baudezernent Jens Hendrix habe ja den finanziellen Grund für den eintägigen Beobachtungszeitraum genannt, „aber er hätte ja mehr Geld im Rat beantragen können“. Dies sei nicht passiert, so Hans-Günter Fischer. Auch die dem Bürgermeister Dirk Glaser eingereichte Petition mit mehr als 1000 Unterschriften sei nicht im Rat besprochen worden.
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Die Bürger der Südstadt wollen nicht länger warten. Sie wollen erneut aktiv werden. Hans-Günter Fischer hat angekündigt, Gespräche mit allen drei Bürgermeisterkandidaten (Dirk Glaser, Frank Mielke und Frank Staacken) suchen zu wollen, um Lösungen der Probleme zu besprechen und zu erörtern. Eigene Vorschläge gebe es, so Fischer. Denn: „Es muss wirklich etwas passieren!“