Die Stadt Hattingen wird das Lehrschwimmbecken in Niederwenigern fünf weitere Jahre nutzen. Eine andere Anlage bleibt vorerst geschlossen.
Gute und schlechte Nachrichten gibt es für die Schwimmerinnen und Schwimmer in den Schulen und Vereinen der Stadt.
Das Lehrschwimmbecken in Niederwenigern bleibt nun doch als Veranstaltungsort fürs Schwimmen erhalten. Die Stadt wird sich mit dem Betreiber über eine Verlängerung des Nutzungsvertrages für weitere fünf Jahre einigen. Auf der anderen Seite verzögern sich die Reparaturarbeiten am Lehrschwimmbecken im Rauendahl noch einmal. Die Wiedereröffnung ist nun für den 6. Februar 2020 geplant.
Gespräche mit der Diakonie Mark Ruhr liefen am Montag
Die gute Nachricht aus Niederwenigern teilte Dirk Glaser den Stadtverordneten im Haupt- und Finanzausschuss am Dienstagabend mit. „Wir haben uns am Montag mit dem Betreiber des Bades darauf verständigt, dass die Stadt Hattingen den Nutzungsvertrag für weitere fünf Jahre verlängert“, sagte der Bürgermeister. Details nannte er nicht. Das habe man mit der Diakonie Mark Ruhr so besprochen.
„Ich kann aber an dieser Stelle verbindlich zusichern: Der Betrieb im Bad in Niederwenigern geht auch nach dem 31. Dezember 2019 weiter. Und: Die Stadt Hattingen wird die Anlage fünf weitere Jahre nutzen, um das Schulschwimmen sowie VHS-Kurse dort zu ermöglichen.“
Im September war bekannt geworden, dass die Verwaltung eben diesen Vertrag im Sommer nicht über das Jahr 2019 hinaus verlängert hatte. Die Stadtspitze hatte den Rückzug aus Niederwenigern mit Kostendruck begründet.
Rückzug aus Niederwenigern sollte 40.000 Euro einsparen
Trotz der Busfahrten der Grundschulkinder zum Ersatzstandort für den Schwimmunterricht in der Welperaner Erik-Nölting-Schule hätte man jährlich knapp 40.000 Euro sparen können, hieß es. Neben zwei Schulklassen, die zusammen dreimal pro Woche Schwimmunterricht hätten, wären auch fünf VHS-Kurse betroffen, die jeweils zweimal wöchentlich stattfänden.
Wenig später ruderte die Stadtverwaltung zurück. 1200 Protestunterschriften aus dem Ortsteil und der geballte politische Druck aller im Rat vertretenen Parteien zeigten Wirkung. „Die Verwaltung hat nicht optimal gehandelt“, räumte Dirk Glaser ein. „Wir haben die politische Bedeutung falsch eingeschätzt und sind offenbar auch bei der Beurteilung von der falschen Voraussetzung ausgegangen, dass das ehemalige Lehrschwimmbecken in Niederwenigern kaum noch genutzt wird.“
Notfalls soll die Stadt das Bad selbst übernehmen
Geklärt werden muss mit der Diakonie Mark Ruhr, wie die 15.000 bis 20.000 Euro für notwendige Reparaturarbeiten finanziert werden. Mit Blick darauf hatte die Politik die Verwaltung aufgefordert, das Bad notfalls selbst zu übernehmen, um den Standort zu retten.
Apropos Standort. Im Rauendahl dauert die Reparatur des Lehrschwimmbeckens noch einmal länger als geplant. „Wegen mangelnder Kapazitäten bei den ausführenden Firmen verzögert sich die Fertigstellung der Dusch- und WC-Räume bis voraussichtlich Ende Januar 2020“, hat die Verwaltung dem Stadtsportbund jetzt mitgeteilt. Nach den folgenden Reinigungsarbeiten und der Wasseraufbereitung sei die Wiedereröffnung nun für den 6. Februar vorgesehen.