Hattingen. Abellio hat die Deutsche Bahn beauftragt, bis zum 1. März 2020 weiter die S 3 zu bedienen. Antworten zum Ticket-Verkauf ab Hattingen stehen aus.

Die Abellio Rail NRW GmbH hat die Deutsche Bahn damit beauftragt, auch nach dem Fahrplan- und Betreiberwechsel für die Strecke der S-Bahn-Linie 3 am 15. Dezember vorerst weiter den Regelbetrieb sicherzustellen. Dies bestätigt Bahnsprecher Dirk Pohlmann.

Das Unternehmen Abellio reagiert auf Nachfragen nicht

„Wir haben uns geeinigt und die DB Regio wird bis zum 1. März weiter auf der Strecke fahren“, so Pohlmann. Zu den Gründen möchte er nichts sagen, „das ist Sache der Abellio“. Das Unternehmen in Hagen reagiert indes auf mehrere Anfragen der Redaktion nicht.

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WAZ-Leser berichten unterdessen davon, dass Abellio nicht über ausreichend Fahrpersonal verfüge. Jakobus Fröhlich (MLPD) schreibt etwa, dass ein Lokführer ihm davon berichtete. „Soll etwa mit Schienenersatzverkehr gestartet werden“, fragt er. „Außerdem: Was denkt sich der VRR eigentlich?“ Auch die Lokführer-Gewerkschaft GdL hat jüngst Alarm geschlagen.

VRR hat den Betrieb im Herbst 2016 an Abellio vergeben

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hat den Betrieb der S 3-Linie zwischen Hattingen und Oberhausen im Herbst 2016 an Abellio vergeben. Zur aktuellen Entwicklung wie auch zu den Missständen, dass für die Zeit nach dem 15. Dezember aktuell keine Bahntickets ab Hattingen übers Internet gebucht werden können, gibt es keine weitere Auskunft.

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Auch der Taktwechsel von 20 auf künftig 30 Minuten sorgt für Ärger. Denn noch immer haben weder Abellio noch der VRR mitgeteilt, zu welchen Uhrzeiten die Bahnen die Station Hattingen Mitte S ab Dezember in Richtung Essen verlassen. Zudem reagieren Bürger über die WAZ-Facebook-Seite mit Blick auf den Klimawandel und weniger Fahrten der Bahn: „Ein Rückschritt, nicht nachzuvollziehen. Auch wenn die Entscheidung schon vor langer Zeit getroffen wurde. Man muss alles dafür tun, damit das korrigiert wird“, meint beispielsweise Alexander Karsten. Und Birgit Schlag dazu: „Warum sollte man auch öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen mit günstigen Tickets und vernünftigen Taktungen?“