Hattingen. Der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie wird um 6,5 Planstellen aufgestockt. Auch bei Ordnungsdienst und Vergaberecht bessert Hattingen nach.
6,5 Planstellen bei den Erzieherinnen und Erziehern sattelt die Stadt im nächsten Jahr drauf. „Die meisten davon werden direkt zusätzlich in unseren Kindertageseinrichtungen eingesetzt, nur wenige verstärken den Innendienst in der Verwaltung“, erklärt Personaldezernent Frank Mielke im Gespräch mit der WAZ.
Die Aufstockung bei den Kitas markiert die größte Veränderung im kommunalen Stellenplan 2020, den Mielke in der letzten Ratssitzung vor den Ferien im Rahmen des Etatentwurfs für das kommende Jahr in die parlamentarische Diskussion eingebracht hat. Die Gesamtzahl der Stellen bleibt bei 685 konstant.
Im Fachbereich 30 wird der kommunale Ordnungsdienst ausgeweitet
Mit Blick auf die nach 2020 ausbleibenden Fördermittel aus dem Stärkungspakt hat Mielke angekündigt, den seit zehn Jahren laufenden Personalabbau bei nunmehr 89 weggefallenen Stellen „einzufrieren“.
Die Kommunalaufsicht dränge zwar weiterhin darauf, die angepeilte 100-Stellen-Marke zu erreichen. „Wir aber finden, noch weniger Bürgerservice geht nicht“, sagt Mielke.
Zwei weitere Bereiche stärkt die Stadtspitze im kommenden Jahr mit jeweils einer zusätzlichen Planstelle. Im Fachbereich 30 wird der kommunale Ordnungsdienst ausgeweitet. „Der zusätzliche Mitarbeiter wird ausschließlich im Straßendienst eingesetzt“, schildert Frank Miele.
Seine Aufgaben lägen nicht bei der Verkehrsaufsicht. Es gehe also nicht ums Knöllchen-Schreiben, sondern um die Überwachung der öffentlichen Ordnung von Sauberkeit auf den Straßen bis zur Anleinpflicht für Hunde.
Das Vergaberecht ist immer umfangreicher und komplizierter geworden
Eine weitere zusätzliche Stelle gibt es im Fachbereich Ratsangelegenheiten, Wahlen und Logistik. Dort wird eine Kraft die Zentrale Vergabestelle verstärken.
„Das Vergaberecht ist immer umfangreicher und komplizierter geworden“, erklärt der Personaldezernent. Kommunale Aufträge müssten inzwischen europaweit ausgeschrieben werden. Entsprechend kompliziert sei die Bearbeitung der eingehenden Angebote. Die Verstärkung in dem Bereich sei absolut notwendig.
Abgänge gibt es im Stellenplan 2020 natürlich auch. Hier ist besonders der Bereich Stadtbetriebe und Tiefbau betroffen. Knapp sechs Planstellen verliert der Fachbereich 70. Es geht dabei ausschließlich um Mitarbeiter, die sich zurzeit noch um die Wartung des Kanalnetzes kümmern. Das übernimmt bekanntlich bald der Ruhrverband. Drei Mitarbeiter wechseln dann auch zum Essener Versorger, die drei anderen werden in anderen Bereichen der Stadtbetriebe eingesetzt.
Es wird auch 2020 wieder kräftig ausgebildet
Was den Personaldezernenten besonders freut: „dass nach Jahren der Flaute auch 2020 wieder kräftig ausgebildet wird“. 19 Ausbildungsplätze stehen im Stellenplan: vier Erzieher, vier Kaufleute für Büromanagement, drei Verwaltungsfachangestellte, drei Feuerwehrleute, drei Kräfte im gehobenen Dienst, eine im mittleren Dienst und eine Informatikkauffrau.
In den kommenden Wochen werden die Fachausschüsse den Stellenplan im Rahmen der Etatberatungen für 2020 diskutieren. Die Entscheidung über das Gesamtpaket trifft dann am 3. Dezember der Rat der Stadt.