Hattingen. Von drei Möglichkeiten, wie das Lehrschwimmbecken in Hattingen-Niederwenigern gerettet werden kann, ist die Übernahme durch die Stadt eine.

Das Schwimmbecken Niederwenigern soll durchgehend weiter betrieben werden: Das ist einstimmiger Wille der Stadtverordneten in der Ratssitzung am Donnerstag. Außerdem beauftragen die Politiker die Verwaltung, drei Optionen zu verfolgen mit dem Ziel, das Bad ohne zwischenzeitliche Schließung zu erhalten.

Variante 1 aus der Vorlage der Stadt sieht vor, dass die Stadt das Bad gegen Bezahlung an die Betreiberin Diakonie Mark-Ruhr weiterhin nutzt. Die zweite Variante: Die Stadt übernimmt den Betrieb und die Vermarktung des Schwimmbades. Dritte Möglichkeit: Ein Dritter übernimmt das Bad als Betreiber, die Stadt bleibt gegen Bezahlung Teilnutzerin.

Stadt diskutiert mit Diakonie Optionen des Baderhalts in Hattingen-Niederwenigern

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Gilbert Gratzel (FDP) forderte zunächst kategorisch die Übernahme des Bades durch die Stadt. Seine Befürchtung: Die anderen beiden Varianten könnten zunächst zu einer Schließung des Bades im Heidehof führen. Sozialdezernent Matthias Tacke warb darum, keine eindeutige Richtung vorzugeben.

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„Wir sollten uns alle Möglichkeiten offen halten. An einer Übernahme könnten viele Folgeprobleme hängen.“ Für ihn ist die Möglichkeit der letzte Rettungsanker. „Aber wir haben nicht das Heft in der Hand. Letztlich entscheidet der Eigentümer“, betonte Tacke.

Es ist unklar, wie lange der Vertrag zwischen Stadt und Diakonie überhaupt läuft

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Ans Licht kam, dass es unklar ist, wie lange der Vertrag mit der Diakonie überhaupt läuft. Aus alten Protokollen geht hervor, dass das Schulschwimmen Ende der Sommerferien 2010 gestartet sei. Die Frage: Wie lange der Vertrag überhaupt laufe.

„Im ursprünglichen Nutzungsvertrag steht der 1.1.2009, es gibt einen Nachtrag, in dem 1.10. steht“, so die für Rechtsfragen zuständige Beigeordnete Christine Freynik. Weitere Regelungen ließen die Vertragsdauer offen, das sei Bestandteil der Gespräche mit der Diakonie.

Grüne fordern bemängeln, dass Schwimmzeiten nicht ausgenutzt worden sind

Frank Staacken (Bündnis90/Grüne) merkte an, dass die Stadt 375 Stunden Schwimmzeit im Bad gebucht hätte. Die Hälfte aber sei verfallen, „obwohl je 120 Euro bezahlt werden“. Er forderte die künftig bessere Ausnutzung.

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699 Unterschriften für den Erhalt und gegen die Schließung des Bades übergab Felicitas Wiese mit Kindern Bürgermeister Dirk Glaser – zusätzlich zu schon vorab eingereichten 550.