Hattingen. Sturmtief Mortimer sorgt für Überschwemmungen und Zugausfälle in Deutschland. Fast niemand weiß: Der Name für das Tief kommt aus Hattingen.
Das Sturmtief Mortimer hat für großes Chaos in Deutschland gesorgt. Vielerorts kippten Bäume um und der gesamte Zugverkehr in Norddeutschland wurde für Stunden lahmgelegt. Was fast niemand weiß: Seinen Ursprung hat das Tief Mortimer in Hattingen.
Benannt nach ihrem Sprach-Club
Für den Sturm und die entstandenen Schäden kann Silke Koch natürlich nichts, doch den Namen hat die Hattingerin dem Tiefdruckgebiet gegeben. Das bestätigt das Institut für Meteorologie.
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„Vor einem Jahr gab es in den Medien einen Aufruf, Tief- oder Hochdruckgebiete zu benennen, um so das Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin zu unterstützen. Und das habe ich einfach gemacht“, sagt Silke Koch. Die Namensfindung sei nicht sonderlich schwierig gewesen, 2019 wurden männliche Namen gesucht und da sie Inhaberin des Mortimer English Clubs Hattingen ist, habe sich das eigentlich automatisch ergeben.
Passend kommt das Tief aus Großbritannien
„Dass Mortimer jetzt so hohe Wellen schlägt, war ja vorher nicht abzusehen. Es hätte auch ein ganz langweiliges Tief werden können“, sagt Silke Koch, die unzählige Nachrichten und Bilder von ihren Kunden zugeschickt bekommt. „Es ist bei uns ein großes Gesprächsthema und schon ganz witzig.“
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Herübergekommen ist das Tief Mortimer von Großbritannien aus nach Deutschland. „Das passt natürlich ausgezeichnet“, so Silke Koch. „Meine Familie nennt mich schon Wetterhexe.“
Mortimer bedeutet leises Wasser
Bei der Namensgebung hätte sich Koch auch für ein Hoch entscheiden können, doch so ein Hoch kostet 100 Euro mehr als ein Tief, das für 199 Euro zu haben ist.
„Eine Kundin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Mortimer aus dem Französischen kommt und eigentlich leises Wasser bedeutet. Das mit dem Wasser passt ja ganz gut, doch leise war das Tief nun wirklich nicht“, erklärt Silke Koch.