Hattingen/Bochum/Witten. Tim Kamrad stimmt als Vorband die Zeltfestival-Besucher auf den Auftritt von Nico Santos top ein. Und auch Santos überzeugt - nach mäßigem Start.

Eigentlich ist die Bühne im ausverkauften Stadtwerke-Zelt zu klein für die zwei großen Stimmen, die das erste Zeltfestival-Wochenende dort beenden. Sie wird schon dem Auftritt von Tim Kamrad kaum gerecht, der als Vorband die Besucher auf den Auftritt von Nico Santos einstimmt. Schon da ist klar: Das Publikum hat richtig Bock auf den Abend.

Mit Tim Kamrad hat Nico Santos sich den Richtigen als Vorband ausgesucht

Mit wuscheligem Lockenkopf, transparenter Brille und weinrotem Anzug könnte Tim Kamrad auch direkt von einem Abschlussball kommen. Seine Musik gehört allerdings auf die großen Bühnen. Mit dem jungen Künstler hat Nico Santos sich den Richtigen als Vorband ausgesucht: Seine flexible Stimme begeistert die Zeltfestival-Besucher.

Santos’ Musik macht wie gewohnt gute Laune

Dagegen kommt Santos mit seinem eigenen Auftritt erst einmal kaum an. Seine Musik macht wie gewohnt gute Laune, mehr als Mitwippen löst das beim Publikum aber noch nicht aus. Es gibt keine Anmoderationen oder Geschichten zu den Songs, der Auftritt verkommt zu einer Materialsammlung für soziale Medien. Aber nachdem sich die Band warmgespielt hat, dreht Santos richtig auf.

Mit einem Medley zieht er die Zuhörer auf seine Seite

Bevor Nico Santos mit seinen eigenen Songs die Radio-Hitlisten stürmte, hat er für andere Künstler Lieder geschrieben. Genau mit einem Medley aus diesen Songs zieht er die Zuhörer beim Zeltfestival am Kemnader See auf seine Seite.

Von „Ich will nur, dass du weißt“ von SDP und Adel Tawil gibt es eine exklusive Version auf Spanisch – der Sänger hat 20 Jahre dort gelebt –, mit Shindy und Sido einen Ausflug in die HipHop-Szene und selbst für Helene Fischer hat Nico Santos schon an einem Song mitgewirkt. Auch wenn sich sonst wahrscheinlich kaum einer als Fan outen würde: Den Text von „Achterbahn“ können fast alle Besucher mitsingen.

Nico Santos kann vielseitig - und das zeigt er auch

Nico Santos kann vielseitig und das zeigt er auch beim Rest des Konzertes. Rockige Songs mit kreischenden Gitarren, Strobolicht, Schlagzeugbreaks und einem ausflippenden Nico Santos wechseln sich mit ruhigen Balladen am Klavier und den bekannten Radio-Popsongs ab. Mit einem perfekten Mix aus „Unforgettable“ und großen E-Gitarrensolos macht die Band schließlich den Deckel auf das Konzert – fast.

Das Publikum nämlich hat entschieden etwas dagegen und bekommt dann auch vorbereitete Zugaben zu hören. Neben „Rooftop“ bekommen die Fans auf dem Zeltfestival die aktuelle Single „Better“ von Nico und Lena, die erst seit Freitag draußen ist, zu hören. „Wir performen die gerade erst zum zweiten Mal und ich krieg richtig Gänsehaut, wenn ihr mitsingt“, sagt der Sänger. Bei der ganzen Show verausgabt sich der 26-Jährige sogar so sehr, dass seine Hose nach dem Auftritt kaputt ist.

Am Ende fehlt ein neues Lied für eine weitere Zugabe

Aber was soll’s: Das Publikum will noch mehr, fordert lautstark eine weitere Zugabe. „Ich sag es euch jedes Mal, wir brauchen mehr Zugaben“, sagt Santos zu seiner Band – denn eigentlich hat er keine Lieder mehr parat. Dann gibt es halt nochmal „Safe“ vom Anfang des Konzertes. Und damit ist das Publikum auf dem Zeltfestival an diesem Abend dann auch mehr als zufrieden.

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