Hattingen. Beim Sport im Park erleben die Teilnehmer in Hattingen Yoga-Übungen in der Natur. Konzentration ist bei den Ablenkungen besonders wichtig.
Mitten im Grünen, unter den Ahornbäumen gegenüber der Brücke an den Hüttenteichen, ging es an diesem Samstag für eine Stunde nur um Yoga. Entspannung und Atmung, Dehnen und Konzentration – das unter freiem Himmel. Im Rahmen von Sport im Park, dem offenen Bewegungsangebot für alle Hattinger, führte Yoga-Lehrerin Pia Wick mit ruhiger und sicherer Art durch die Übungsstunde.
Sommerpause der Sportvereine überbrücken
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Für Anfänger war es eine wunderbare Möglichkeit, einen Einblick in die indische Lehre zu bekommen und für Fortgeschrittene die Chance, auch in der langen Sommerpause nicht gänzlich aus der Übung zu kommen.
So etwa ein Ehepaar aus Hattingen. „Wir haben im letzten Jahr mit Yoga angefangen. Haben erste Kurse über die VHS belegt“, erzählen sie nach der Übungsstunde begeistert. Aber diese Stunde läuft mal ganz anders: Nicht im ruhigen Studio, sondern unter dem Blätterdach im Dunstkreis der viel besuchten Fläche des Hüttenparks. „Hier gibt es viel mehr Geräusche und andere äußere Einflüsse, die gerade bei den Konzentrationsübungen ablenken können“, beschreiben die Teilnehmer.
Von Spaziergängern nicht ablenken lassen
Yoga im Hüttenpark
Und wirklich, während der Übungsstunde passierten viele Leute die bunte Gruppe aus Yoga-Lehrlingen: Spaziergänger, Radfahrer, neugierige Hunde und ihre Herrchen und Frauchen. Sie alle beobachteten die 18 Sportlerinnen und Sportler während Dehn- und Entspannungsübungen mit überraschten und neugierigen Blicken.
Und das ist gerade auch die Herausforderung bei Yoga im Freien, findet Pia Wick, Yoga-Lehrerin am Jyoti-Institut in Hattingen. „Es ist eine Möglichkeit, seine innere Ruhe jenseits von äußeren Ablenkungen zu konzentrieren“, erklärt sie die Besonderheit. Ablenkungen, die die Teilnehmenden, wenn überhaupt, auch nur in geringem Maße wahrnahmen.
Yoga gegen Rheuma, für die Beweglichkeit
„Ganz am Anfang war ich mir dessen noch bewusst, aber dann kamen immer mehr Übungen und da musste man sich einfach mehr konzentrieren“, beschreibt Renate Uebelgünn. Die kürzlich in Rente gegangene Hattingerin hatte von ihrer Tochter von den offenen und kostenlosen Bewegungsangeboten in den Sommerferien erfahren. „Ich habe Rheuma und wollte jetzt in der Rente gerne gezielt etwas für meine Beweglichkeit machen“, erklärt sie weiter.
Waren die ersten Übungen noch etwas steif, habe sie nach jeder Aufgabe mehr gemerkt, wie sich die beanspruchten Körperregionen lockerten. „Es hat sehr viel Spaß gemacht und es war toll, sich mal wieder selbst zu spüren“, fasst sie das abschließend zusammen. Sie ist sich sicher, Yoga ist nicht das letzte Angebot von Sport im Park, was sie wahrnehmen wird.