Hattingen. Der Stadtsportverband möchte die Hattinger in den Ferien in Bewegung bringen. Dazu machen Vereine Sport-Angebote – an besonderen Orten.
Mitten auf der grünen Wiese eine Gymnastikmatte aufschlagen und dann ein bisschen in der Sonne schwitzen. Das gibt‘s in den Sommerferien in Hattingen. Denn der Stadtsportverband (SSV) ruft in Kooperation mit dem Kreissportbund und Vereinen das Projekt „Sport im Park“ ins Leben. Dabei bieten Vereine Kurse im Freien an. Und das Ganze ist kostenlos.
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Die Idee haben sich die Organisatoren in anderen Städten angeschaut und waren begeistert davon. „Es hat sich woanders bewährt, viele Teilnehmer kommen zu den Angeboten im Grünen“, sagt SSV-Vorsitzender Michael Heise. Veranstaltungsorte in Hattingen sind unter anderem der Hüttenpark, der Gethmannsche Garten oder der Hillsche Park mit seinem großen Schachfeld am Holschentor. Dort wird Walking, ein Ganzkörpertraining und Tennis angeboten.
Vereine können sich präsentieren
Das Format ist ein besonderes. Wenn nicht gerade Veranstaltungen stattfinden, können die Vereine sich in der Regel nur im Rahmen ihrer wöchentlichen Angebote präsentieren. „Bei Sport im Park haben sie die Möglichkeit, sich zu zeigen und auf ihre Angebote aufmerksam zu machen“, erklärt Sarah Quirbach, die das Projekt federführend auf die Beine gestellt hat. Sie hat alle Vereine angeschrieben und den Kontakt zur Stadtverwaltung gehalten, da die Aktionen an öffentlichen Plätzen genehmigt werden müssen.
Die Rücklaufquote der Vereine war – wie häufig – gering. Was allerdings nicht am fehlenden Interesse liegt, sondern an fehlenden Kapazitäten, mit Blick auf Übungsleiter. Zudem muss teilweise Material an die Sportorte transportiert werden.
Diejenigen Vereine, die dabei sind, sehen das Projekt als Chance. „Wer an der Sportgruppe vorbeiläuft, kann sich ein Bild von einem Angebot machen und beim nächsten Mal einsteigen“, erklärt Sarah Quirbach. Spontanes Mitmachen ist möglich und gewollt.
Orte sind mit Bedacht ausgewählt
So lernen Spaziergänger im Schulenbergwald demnächst beispielsweise Kaha kennen, ein meditatives Angebot, das von der SG Holthausen mit Qi-Gong verbunden wird. Der Ort ist wohlbedacht: das Kriegerdenkmal. „Wir haben bei der Auswahl der Orte darauf geachtet, dass die Angebote in die Atmosphäre passen“, merkt Sarah Quirbach an.
Zehn Vereine bieten im ersten Schwung 14 Sportgelegenheiten in den Sommerferien an, teilweise an mehreren Terminen. In der Zeit sind die Hallen zu und die Vereine pausieren. Kommt ein Angebot gut an, gewinnt ein Verein dadurch womöglich Mitglieder. Das wäre der Optimalfall. Sonst sei es dem SSV generell wichtig, die Bürger in Bewegung zu bringen.