Hattingen. Klaus Fröhlich veranstaltet am Sonntag das 25. „Harley Davidson Meeting Ruhrpott“. Der Hattinger spricht über die Idee, Faszination und Kritik.

Tausende Harley-Begeisterte strömen am Sonntag nach Hattingen: Zum 25. Mal findet das „Harley Davidson Meeting Ruhrpott“ statt, das sechste Mal ist die Hattinger Henrichshütte der Ort des Geschehens. Der Veranstalter, Klaus Fröhlich, ist Hattinger. Ein Gespräch mit dem Organisator über die Entstehung des Treffens, die zukünftige Entwicklung und über kritische Stimmen aus der Bevölkerung.

In diesem Jahr feiert „Harley Meeting Ruhrpott“ das 25. Jubiläum. Sie waren von Beginn an dabei – wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine solche Veranstaltung zu organisieren ?

Klaus Fröhlich: Wenige Jahre vor unserer Premiere habe ich mit ein paar Freunden so ein Event an der Loreley besucht. Das fanden wir richtig gut und da haben wir uns gedacht: Das kriegen wir auch im Ruhrpott hin. Und schon war die Idee da und dann haben wir das einfach gemacht.

War es da schon abzusehen, dass diese Veranstaltung einmal so viele Menschen anziehen würde?

Einfahrt der Harleys auf dem Hattinger Hüttengelände.
Einfahrt der Harleys auf dem Hattinger Hüttengelände. © FUNKE Foto Services | Volker Speckenwirth

Auf keinen Fall. Wir haben damals am Tarm Center in Bochum begonnen, auch da kamen schon ein-, zweitausend Leute. Irgendwann war diese Veranstaltung aber so beliebt, dass wir uns vergrößern mussten, also zumindest die Location. Jetzt haben wir an der Henrichshütte unserer Heimat gefunden. Das Organisationsteam ist allerdings übersichtlich geblieben. Mich mitgezählt, sind wir zu viert.

Und wie sieht es in der Zukunft aus? Ist eine abermalige Veränderung der Location angedacht?

Nein, wir bleiben hier, das wird sich nicht mehr verändern. Wir ziehen unser Ding so durch wie bisher und hoffentlich machen wir das noch ein paar Jahre. „Harley Meeting Ruhrpott“ gehört zu den größten fünf Events dieser Art. Wir sind außerdem die größte Tagesveranstaltung.

In den vergangenen Jahren gab es Probleme mit dem Verkehr, die Straßen waren voll und es bewegte sich nichts mehr. Wie haben Sie die Situation gelöst?

Schon im vergangenen Jahr war dies kein Thema mehr. Die Polizei hatte die Straße zur Hütte für Pkw und Lkw gesperrt und schon war das Chaos beendet. Mit der Hilfe des Ordnungsamts und der Polizei haben wir das Problem beseitigt. Für diese Hilfe bin ich sehr dankbar.

In Hattingen gibt es auch immer wieder kritische Stimmen zu Ihrer Veranstaltung: Die Harleys seien zu laut und beeinträchtigen den Verkehr in der Stadt. Was entgegnen Sie diesen Aussagen?

Mehrere Tausend Besucher beim Harley-Treffen

Die ersten Harleys werden am morgigen Sonntag um 10 Uhr rund ums LWL-Industriemuseum Henrichshütte zu sehen und zu hören sein, dann beginnt die Veranstaltung. Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt. Hunde mitzubringen ist nicht gestattet.

Veranstalter Klaus Fröhlich erwartet mehrere Tausend Besucher mit ihren Maschinen. Gäste aus dem gesamten Westen Deutschlands sowie aus den Benelux-Ländern haben sich angekündigt.

Ja, es gibt eine gewisse Belästigung, aber die findet nur einmal im Jahr statt und dann nur zwischen 10 und 18 Uhr. Wir verzichten ja extra auf eine Abendveranstaltung. Und wo gehobelt wird, fallen Späne. Dem Ansehen und der Wirtschaft der Stadt tut unsere Veranstaltung gut. Die Hotels in der Nähe sind ausgebucht, die Menschen besuchen die Hattinger Altstadt und die Restaurants. Und einige kommen dann auch zum Weihnachtsmarkt oder zum Altstadtfest wieder. Eine bessere Werbung gibt es doch gar nicht.

Wie oft sind Sie persönlich eigentlich mit ihrer Harley unterwegs und welches Modell besitzen Sie?

Ich habe eine Harley Street Glide CVO und bin in diesem Jahr schon mehr als 6000 Kilometer gefahren. Ich war in Hamburg, an der Ostsee, an der Mosel und habe das schöne Deutschland gesehen. Im September geht es zur „European Bike Week“ nach Faak am See.