Hattingen. Kulinarisch trifft Musik: Heimatfest und Nudelblues passen sehr gut zusammen und ziehen wieder Publikum aus vielen Städten nach Hattingen.
Mit Kalbfleisch angerichtet nach Art provencale oder als Allgäuer Käsespätzle – beim Nudelblues-Festival im Gemeindezentrum Elfringhausen gab es neben guter Musik für jeden Geschmack etwas zu probieren.
Fünf Wirte und Gastronomen wie das Restaurant „Zur Blume“ boten ihre Kreationen rund um die Bandnudel an. Und die zahlreichen Gästen aus Elfringhausen, Wuppertal, Essen oder Sprockhövel ließen sich auf das Angebot nur zu gerne ein: Schon kurz nach dem offiziellen Beginn ab 20 Uhr war die Warteschlange am Buffet im Inneren des Gemeindezentrums lang. Jeder wollte etwas von den Spezialitäten haben. Mit fünf Euro pro Teller und einer großen Portion zum satt werden, ein garantierter Gaumenschmaus.
Mit dem Heimatfest zusammengelegt
Zum vierten Mal fand das Festival am Wochenende statt. „Wir haben im Jahr 2016 das erste Mal Nudelgerichte zu Bluesmusik angeboten“, erinnert sich Volker Schlickum, Vorsitzender vom Bürger-, Heimat- und Verkehrsverein Elfringhausen und Umgebung 1967, das sich unweit des Gemeindezentrums von Elfringhausen befindet. Das kleine Festival an der Felderbachstraße begeisterte die Gäste neben dem kulinarischen Nudelgenuss besonders mit dem musikalischen Rahmenprogramm. Blues vom Feinsten wurde mit der gemischten Band „Get the Cat“ durch die Organisatoren garantiert.
Viele der Besucher waren nicht zum ersten Mal dabei, ihre großartigen Erfahrungen hatten sie wieder hergeführt. „Um ehrlich zu sein kommen wir vor allem wegen der tollen Musik“, erzählt Ulrike Leppak. Die Wuppertalerin ist an diesem Abend mit ihrem Mann und Freunden nach Elfringhausen gekommen, um die Musik zu genießen. Als Bluesliebhaber waren sie bereits 2018 mit ihren Freunden auf Empfehlung das erste Mal dabei und schon damals von der gebotenen Musik beeindruckt.
Schutz vor Sonne und besondere Akustik
„Zwei Bands waren da“, erinnert sich Günter Klapp. „Eine spielte vormittags, die andere nachmittags – dazwischen wurde gegessen.“ Und recht hatte er: In den drei Jahren zuvor war das Nudelblues-Festival separat vom Heimatfest traditionell an einem Sonntag im August veranstaltet worden.
Ein Gefühl wie im Dom
Die Terminänderung und die Angliederung an das Heimatfest hatten einen einfachen und praktischen Grund. „Für das Heimatfest wird jedes Jahr der große Festpavillon aufgestellt“, erklärt Schlickum. Ähnlich einem Zirkuszelt ohne Seitenwände ist hier aber aufwändige Aufbauarbeit nötig, wofür die Unterstützung der Feuerwehr gebraucht wird.
Schutz vor der Sonne und eine besondere Akustik begünstigten die Entscheidung für die Doppelveranstaltung. „Ein Gefühl wie im Dom“, schmunzelt Volker Schlickum. Anmietung und Aufbau nur für den Nudelblues hätte sich für den Veranstalter nicht gelohnt.