Hattingen. Mit Schutzstreifen will die Stadt die Gefährdung der Radfahrer verringern. Radweg nach Sprockhövel soll auch in Hattingen Glückauf-Trasse heißen.

Die Reschop-Kreuzung soll sicherer werden. Auf der größten Straßenkreuzung im Ennepe-Ruhr-Kreis hat die Stadt jetzt die Radfahrer besonders im Blick. Offiziell ist zwar auch der Verkehrsknoten Martin-Luther-Straße / August-Bebel-Straße / Nierenhofer Straße kein Unfallschwerpunkt. „Maßnahmen für mehr Sicherheit wollen wir dennoch ergreifen“, erläutert Baudezernent Jens Hendrix.

Straßen NRW sieht die Vorschläge skeptisch

Zurzeit spricht die Verwaltung mit dem Landesbetrieb Straßen NRW über die Einrichtung größerer Schutzstreifen für Rad­fahrer im Kreuzungsbereich. Die farblichen Markierungen sollen auf 1,50 Meter verbreitert werden. Auch über zusätzliche Verkehrsschilder oder Ampelschaltungen werde nachgedacht, erklärt Hendrix. In beiden Fällen sehe Straßen NRW die Vorschläge der Stadt Hattingen zurzeit noch skeptisch. Vielleicht müsse man daher auf Veränderungen noch ein wenig warten, so der Baudezernent.

Radfahrer sollen künftig sicherer über die Reschop-Kreuzung kommen.
Radfahrer sollen künftig sicherer über die Reschop-Kreuzung kommen. © Fischer / FUNKE Foto Services | Fischer

Anders sieht das eine Kreuzung weiter östlich aus. Für den Bereich Martin-Luther-Straße / Bruchstraße / Einfahrt Busbahnhof ist die Stadt Hattingen verantwortlich. „Da können wir die Schutzstreifen ohne Absprache verbreitern – und das werden wir auch zeitnah tun“, verspricht Jens Hendrix.

Drei Radrouten werden untersucht

Die Maßnahmen in der Innenstadt sind Teil einer Weiterentwicklung des Radverkehrskonzeptes, in das die Stadt das Planungsbüro Runge mit einbezogen hat. Für drei von sieben Routen, die das Büro für eine Bearbeitung vorgeschlagen hatte, hat die Stadt eine Voruntersuchung beauftragt. Bei Route 1 („Von Nord nach Süd“) geht es um die August-Bebel-Straße, Route 4 läuft unter dem Titel „Kreuz und quer durch die Südstadt“, Route 7 schließlich unter „Von Welper in die Innenstadt“.

Sprockhöveler Verein ist sehr rege

Interkommunal wird zurzeit die Radverbindung zwischen Hattingen und Sprockhövel diskutiert. Nachdem in Hattingen die Entscheidung für eine Asphaltierung der ehemaligen Bahntrasse gefallen ist, werden zurzeit Gespräche über eine Übernahme des Namens Glückauf-Trasse geführt. Ein Hattinger Bürger hat das angeregt. Die Stadt Sprockhövel hat diesen Namen 2015 auf Wunsch ihrer Bürgerschaft eingeführt. Es gibt dort einen Verein, der ebenfalls Glückauf-Trasse heißt und sich intensiv um jenen lokalen Abschnitt des Radrundweges „Von Ruhr zu Ruhr“ kümmert.

Sitze und Schilder anpassen

Mit beiden – Stadt und Verein – hat die Hattinger Verwaltung Gespräche aufgenommen. Die Sprockhöveler Seite möchte, dass in Hattingen nicht nur der Name, sondern auch ihre Ausstattungsmerkmale wie Sitzgelegenheiten und Beschilderung übernommen werden. Grundsätzlich sieht man das auch in Hattingen so. „Dies erleichtert Tourenbeschreibungen in unterschiedlichen Informationsträgern und somit auch die Orientierung der Radfahrer“, heißt es in einer Vorlage.