Hattingen. In Hattingen ist die Verkehrsplanung für zwei Kreuzungen auf dem Weg. ADFC wünscht, dass eine Spur der Kosterbrücke an Radler abgetreten wird.
„Der Radverkehr wird immer wichtiger. In Hattingen sind wir noch nicht am Ziel zur fahrradfreundlichen Kommune, aber auf einem guten Weg dahin“, sagt Bürgermeister Dirk Glaser bei der Vorstellung der Verlängerung der Radtrasse der früheren Kohlenbahn. Die Stadt plant eine neue Fahrrad-Offensive: Zwei Kreuzungen sollen fahrradfreundlicher gestaltet werden, dazu soll die Verbindung zwischen Welper und der Innenstadt verbessert werden.
„Wir haben die Reschop-Kreuzung ebenso ins Auge gefasst wie die Kreuzung Martin-Luther-/Bruchstraße“, sagt Helmut Hollmann, der bei der Stadt für das Verkehrführungskonzept verantwortlich ist. Dabei habe man ein externes Planungsbüro beteiligt und dessen Ergebnisse seien jetzt eingetroffen. Jetzt werden Expertenmeinungen eingeholt und die Polizei befragt. Anschließend wird die Politik informiert. Das könne aber noch etwas dauern, so Hollmann.
Eine gute Lösung für Reschop-Kreuzung hinbekommen
Robert Dedden, Vorstandsmitglied des ADFC (Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club) würde sich gerne beteiligen. „Die aktiven Radfahrer sehen die Probleme ja schon länger und können sicher helfen, da gerade die Reschop-Kreuzung ein schwieriges Unterfangen wird. Eine optimale Lösung wird es da nicht geben – aber eine gute Lösung könnten wir hinbekommen.“
Ein dritter Auftrag, der von der Stadt extern vergeben wurde, sieht vor, Welper und die Innenstadt besser zu vernetzen. „Die Ergebnisse liegen aber derzeit noch nicht vor“, so Hollmann. Die Lücken im Radwegenetz sollen aber endlich geschlossen werden. Bei der Planung des Straßenausbaus am Büchsenschütz habe die Stadt ebenfalls zu bedenken gegeben, dass an die Radfahrer gedacht werde, so Hollmann. Eine mögliche Idee sei die Straße so breit auszubauen, dass Platz für einen Radstreifen sei.
Unfälle beim Abbiegen sind oft schwerwiegend
ADFC und die Initiative „ProRad“ mahnen an, dass gerade beim Abbiegen schwerwiegende Unfälle mit Fahrradfahrern passieren. Auch dies hat die Stadt auf der Agenda: An gefährlichen Stellen seien Aufstellflächen geplant, so Hollmann. Heißt: Bei Abbiegevorgängen können Radfahrer sich vor den stehenden Autos platzieren, um besser gesehen zu werden und vor den Autos abbiegen. „Dafür gab es schon seit längerer Zeit eine Zusage, passiert ist bisher nichts“; sagt Robert Dedden.
Eins seiner Ziele ist, dass auf der vierspurigen Kosterbrücke eine Spur an Radfahrer abgetreten wird. „Unerlaubterweise nutzen viele Radfahrer den Gehweg, weil sie sich dort sicherer fühlen – aber dem könnte man ja so entgegenwirken“, so ADFC-Vorstand Robert Dedden.
>>> Fahrradfrühling wurde eröffnet
Samstagabend wurde der 5. Hattinger Fahrradfrühling mit dem Internationalen Festival des Fahrrad-Films eröffnet. Im Alten Rathaus wurden dabei 15 Kurzfilme gezeigt.
Bis zum 3. Juni gibt es zahlreiche Veranstaltungen rund um die Drahtesel. Das Programm: fahrraeder-hecken.de/Fahrradfruehling/