Hattingen. Die Bühnenbauer der Katholischen Laienspielschar aus Hattingen sorgen für hübsche Kulissen. So richten sie alles für den perfekten Auftritt her.

Ein Kompliment reicht manchmal schon aus, um für die harte Arbeit belohnt zu werden. So jedenfalls sehen es die Bühnenbauer der Katholischen Laienspielschar Welper. „Wenn die Zuschauer zu einem sagen, dass das Bühnenbild sehr gut aussieht, ist man schon stolz“, gesteht Engelbert Thelen, der mit seiner Tochter Patricia, Klaus Nattermann und Reinhard Jahnke die Kulissen für die verschiedenen Stücke der Laienschauspieler gestaltet.

Die Bühnenbauer der Katholischen Laienspielschar verwenden Dachlatten und MDF-Platten

Auf Lob hofft das Quartett auch nach der Komödie „Jubel, Trubel, Eitelkeit“, die am 15. und 16. Juni jeweils um 18 Uhr in der Aula der Gesamtschule stattfindet. Die Vorbereitungen für die Bühnenbilder hätten bereits Anfang des Jahres begonnen, berichtet Thelen: „Wir fangen immer frühzeitig an. Jedes Stück hat eine Beschreibung. Danach richten wir uns beim Bau der Bühne. Aber wir lassen ebenso eigene Ideen bei der Gestaltung einfließen.“ Zudem hole man sich im Internet Anregungen, wie andere bei der Anfertigung vorgegangen sind.

Engelbert Thelen bei den letzten Vorbereitungen für die Komödie „Jubel, Trubel, Eitelkeit“. Foto: Walter Fischer / Funke Foto Services GmbH
Engelbert Thelen bei den letzten Vorbereitungen für die Komödie „Jubel, Trubel, Eitelkeit“. Foto: Walter Fischer / Funke Foto Services GmbH

Zwar habe man viele vorgefertigte Teile wie Häuser- oder Waldkulissen, verrät der 65-Jährige. Doch hin und wieder müssten bestimmte Bühnenbilder komplett neu aufgebaut werden. „Wir brauchen normalerweise zwei, drei Nachmittage dafür und dann steht alles. Wir verwenden vor allem leichtes Holz wie beispielsweise Dachlatten oder MDF-Platten. Das macht den Auf- und Abbau einfacher“, erläutert er und fügt hinzu: „Die Kosten für die Materialien finanzieren wir durch die Eintrittsgelder.“

Manche Bühnenbilder landen auch auf der Müllkippe

Viel Geld werde jedoch kaum ausgegeben, da die Bühnenbauer auch immer wieder Reste wie Farben oder Tapeten verwerten. „Die Stühle für das jetzige Stück in der Schönheitsklinik Schwanensee sind vom Sperrmüll“, schmunzelt er.

Nach den Aufführungen werden die Kulissen demontiert, um sie platzsparend einlagern zu können. „Ab und zu misten wir auch aus und fahren zur Kippe. Das bleibt nicht aus“, betont Thelen, der das gemeinsame Zusammensein bei der Arbeit besonders schätzt.

Am Tag der Veranstaltung helfen die Bühnenbauer mit, einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. „Wir machen, falls nötig, während des Schauspiels Geräusche und sorgen auch für das leibliche Wohl der Darsteller hinter den Kulissen“, erzählt Thelen. Sind die beiden Darbietungen im Juni beendet, werde nur noch abgebaut und aufgeräumt. Dann, so Thelen, kehre ein wenig Ruhe ein. Jedenfalls bis die Vorbereitungen für weitere Stücke der Laienspielschar beginnen, die 2016 ihr 70-jähriges Bestehen gefeiert hat.