Hattingen. . Buchsbaumzünsler und Eichenprozessionsspinner haben in Hattingen Schäden angerichtet. Wichtig ist, betroffenen Pflanzen richtig zu entsorgen.

Der Buchsbaumzünsler hat Deutschland fest im Griff. Auch in Hattingen gibt es massive Schäden durch die Raupen. Besonders an Friedhöfen zeigt sich das Werk der gefräßigen Raupen. „Auch Buchsbäume in historischen Gärten sind in Gefahr“, sagt Solveig Holste, Leiterin der Stadtbetriebe. Mit Chemie geht die Stadt aber dennoch nicht gegen die Tiere vor.

„Wir haben uns als Stadt dazu verpflichtet, keine Chemie einzusetzen“, sagt Holste. Allerdings gebe es auf städtischen Flächen nur wenige Buchsbäume. Betroffen sind vor allem private Gartenbesitzer. Meist hilft es nur noch, den Buchsbaum komplett auszutauschen.

Betroffene Buchsbäume in die Biotonne

Die Frage „Wohin mit den betroffenen Pflanzen“ beantwortet die Kreisverwaltung: „Auf gar keinen Fall auf den heimischen Kompost“, lautet die eindeutige Warnung von Abfallfachfrau Elisabeth Henne. Denn: Die Eier und Raupen des Zünslers befinden sich an den Pflanzenteilen und können sich weiterentwickeln.

So sieht die Raupe des Eichenprozessionsspinners aus.
So sieht die Raupe des Eichenprozessionsspinners aus. © Patrick Pleul, dpa

Deshalb sollten die betroffenen Pflanzen in der Biotonne entsorgt werden. „Ihr Inhalt landet in der Vergärungsanlage in Witten, dort hat der Schädling keine Chance auf ein Überleben.“ Bürger, die keine Biotonne oder zu große Mengen befallener Buchsbäume haben, können die Umladeanlagen in Gevelsberg (Hundeicker Straße 24-26) und Witten (Bebbelsdorf 73) anfahren.

Eichenprozessionsspinner ist Gesundheitsgefahr

Auch gegen eine weitere Raupe, den Eichenprozessionsspinner, versprüht die Stadt nicht wie andere Kommunen vorsorglich Gift. Auch hier gilt die Selbstverpflichtung, auf Chemie zu verzichten. Im vergangenen Jahr waren die Raupen, deren Haare Gesundheitsschäden auslösen, in Bredenscheid und Niederwenigern aufgetaucht. Bisher ist der Stadt Hattingen in diesem Jahr noch kein Befall bekannt.