Hattingen. Von den fünf Ankermietern des Reschop Carrés hat nur Thalia im Jahr 2011 aufgegeben. Die Stadtbibliothek freut sich über 1,5 Millionen Besucher.
Fünf Ankermieter sind vor zehn Jahren ins Reschop Carré eingestiegen: C & A, H & M, Saturn, die Stadtbibliothek und die Thalia-Buchhandlung. Lediglich letztere ist nicht mehr dabei, sie wurde durch Das Depot ersetzt. Ein Überblick zum Stand der Dinge.
C & A
Auch das Bekleidungs-Unternehmen hat seinen Vertrag inzwischen verlängert, wie Center-Manager Jörg Waldrich auf WAZ-Nachfrage bestätigt. Von C & A selbst gibt es trotz mehrfacher Anfragen zurzeit keine Auskünfte zum Standort Hattingen.
H & M
„Mit dem Standort sind wir überaus zufrieden“, so Laila Helmy von H & M Deutschland. „Wir möchten unseren Kunden jederzeit das bestmögliche Einkaufserlebnis bieten. Aus diesem Grund werden immer wieder kleinere oder größere Veränderungen und Umbauten umgesetzt.“ Derzeit seien jedoch keine große Veränderung in Planung.
Wie schon vor zehn Jahren, als H & M seine Filiale im Carré als „Familienhaus“ eröffnete, fehlt eine Herren-Abteilung – „in diesem Geschäft führen wir die Kollektionen für Ladys und für Kids“, so das Unternehmen.
Saturn
45.000 Elektro-Artikel hat der Elektromarkt im Angebot – mit 4400 Quadratmetern Fläche ist Saturn der größte Händler im Carré. „Besonders nachgefragt sind neben dem Smartphone-Sortiment auch Fernseher und Elektrogroßgeräte“, so Geschäftsführer Marco Incantalupo. Und dem soll nun Rechnung getragen werden: „Wir werden die Abteilungen TV- und Elektrogroßgeräte umbauen und vergrößern.“ Nach Ostern soll es demzufolge mehr TV-Geräte, aber auch alles für den Haushalt vom Herd über den Kühlschrank bis hin zur Waschmaschine und zum Trockner geben.
„Wir sind mit dem Besucherzuspruch und der Lage im Carré sehr zufrieden“, lautet die Bilanz von Incantalupo nach zehn Jahren. Der Mietvertrag sei langfristig verlängert worden, zu Details gebe es jedoch keine Auskunft.
Das Depot
Die Buchhandlung Thalia hat es nur zweieinhalb Jahre im Carré ausgehalten. Grund sei die wirtschaftliche Entwicklung gewesen, „die sich langanhaltend als schwierig erwies“, erklärte Thalia-Sprecherin Mirjam Berle damals gegenüber der WAZ, Als sich Das Depot kurzfristig als Interessent für die Gesamtfläche (650 Quadratmeter) anbietet, entschließt sich Thalia dazu, den Standort aufzugeben. Die Geschenk- und Deko-Artikel-Kette, die bis zum Jahr 2009 eine Dependance im Hertie-Haus unterhielt, öffnet schließlich 1. Oktober 2011.
Aktuell sieht sich das Unternehmen nach Auskunft von Sprecherin Désirée Mateyka nicht in der Lage, Fragen der WAZ zu beantworten.
Stadtbibliothek
Die Stadtbibliothek ist einige Wochen nach der Eröffnung eingezogen und fühlt sich seitdem auf der zweiten Etage pudelwohl. Der Vertrag wurde von der Stadt bereits um fünf Jahre verlängert.
„Wir sind happy“, sagt Bibliotheksleiter Bernd Jeucken. „Viele wollten es ja nicht glauben, aber die Verbindung von Kommerz und Bibliothek funktioniert wunderbar.“ Es gibt populäre Lesungen („Literatur im Carré“) und nachhaltige Leseförderung.
150.000 Besucher kommen pro Jahr. „Das sind insgesamt inzwischen 1,5 Millionen Menschen“, so Jeucken mit Stolz in der Stimme.