hATTINGEN. . Thorsten Köhne, der neue Leiter des Gymnasiums Holthausen, lobt das Klima an seiner Schule. Und er macht sich für eine i-Pad-Klasse stark.

Vor der Tür zum Sekretariat des Gymnasiums Holthausen hängt noch ein Schild aus vergangenen Zeiten: „Schulleiter Herr Buschhaus, Stellvertreter Herr Köhne“. Dabei ist Gerd Buschhaus nun schon seit fast acht Monaten im Ruhestand – und Thorsten Köhne inzwischen sein Nachfolger. „Aber umgezogen ins Chefbüro“, sagt der 50-Jährige schmunzelnd, „bin ich ja auch noch nicht.“

Es gibt nun einmal Wichtigeres zu tun, als ein Schild auszuwechseln und ein Zimmer zu tauschen. Auch wenn Thorsten Köhne nun seine Traumstelle hat, als der er die Schulleitung am Gymnasium Holthausen bezeichnet. „Das liegt aber auf keinen Fall am Schulgebäude“, fügt er hinzu. Auch wenn Sanierungsarbeiten für dieses angekündigt sind, die Renovierung der Aula bereits läuft. Dass Köhne die Leitung in Holthausen als Traumstelle bezeichnet, liegt vielmehr „an den Schülern, Eltern, Lehrern. Wir arbeiten hier alle miteinander. Und ich möchte, dass das so bleibt“.

Im Moment läuft an der Schule sehr viel

Und sonst? Hat er schon konkrete Projekte für die nahe Zukunft im Kopf? Nein, sagt Thorsten Köhne. „Im Moment läuft bei uns an der Schule sehr viel, da wäre es kontraproduktiv, zusätzlich etwas ganz Neues voranzubringen.“

So sei das Gymnasium Holthausen erst vor zwei Jahren MINT-EC-Schule geworden, bei den DELF-Sprachprüfungen in Französisch habe man zuletzt NRW-weit die meisten Absolventen gestellt. Und nun sei auch noch ein Projekt mit der RAG und dem Neuen Gymnasium Bochum in Planung: eine von Schülern entwickelte Ausstellung zum Bergbau. Für all’ solche besonderen Angebote, so Thorsten Köhne, sei er gerade dabei, innerhalb des gut 70-köpfigen Kollegiums eine Steuerungsgruppe ins Leben zu rufen, die Schulentwicklungen koordiniert.

Moderne Medien müssen einen Mehrwert haben

Dass der 50-Jährige gleichwohl Wünsche für seine Schule hat, verrät er, als er auf das Thema Digitalisierung zu sprechen kommt. Eine i-Pad-Klasse wie an der Grünstraße oder auch eine Microsoft-Tablet-Klasse könne er sich für sein Gymnasium sehr gut vorstellen, erklärt er. Wobei er der Überzeugung sei, „dass moderne Medien nur dann etwas bringen, wenn sie nicht einfach nur ein Buch ersetzen, sondern auch einen Mehrwert haben“.

Früher leitete er Pfadfindergruppen

Er selbst wird durch seine Leitungsfunktion den Schülern dabei künftig viel seltener solches und anderes Wissen vermitteln können – was er ein Stück weit durchaus bedauert, „ich unterrichte schließlich sehr gern“. Dies ist dem früheren Leiter von Pfadfindergruppen übrigens erstmals nach zwei Semestern seines Chemiestudiums in Dortmund aufgegangen. Damals nämlich stellte Köhne fest, das er nicht ständig im Labor stehen wollte. Und absolviere prompt ein Praktikum an seiner früheren Essener Schule. . .

Die Entscheidung für den Lehrberuf übrigens, sagt Thorsten Köhne, habe er nie bereut. Und auch, wenn er regelmäßig von der Schule Arbeit mit nach Hause nimmt: Es bleibt noch genug Zeit für Familie und Hobbys. Rennrad etwa fährt er regelmäßig. Und freitagabends geht er als Mitglied des SV Horst Brustschwimmen. Sein aktueller Rekord auf 50 Meter liegt bei 40 Sekunden. Eine Zehntelsekunde schneller, sagt er, dann könne er bei den Bezirksmeisterschaften der Masters starten.

>>> EIN KIND DES RUHRGEBIETS

Thorsten Köhne ist in Essen geboren, und in der Ruhrgebietsmetropole lebt der 50-Jährige bis heute – zusammen mit seiner Frau, einer Zahnärztin, und seinem zwölfjährigen Sohn.

Ans Gymnasium Holthausen kam der Lehrer für Mathematik, Chemie und Informatik 2015 – als Stellvertreter von Gerd Buschhaus, dessen Nachfolge als Schulleiter er nun angetreten hat.