Hattingen. . An der Schulstraße gegenüber dem Holschentor sollen Wohngruppen auch für Demenzkranke und kleine Wohnungen entstehen. Entwurf von RDS Partner.

„Das Wir wird in diesem Haus groß geschrieben“, erklärt Helmut Skiba. Die Herner Skiba Wohnbau GmbH investiert 15 Millionen Euro in ein Wohnbauprojekt an der Schulstraße, gleich gegenüber dem Holschentor, auf dem Gelände, wo noch das ehemalige Schulgebäude steht.

Gedacht ist das Projekt für Menschen ab 55 Jahren. „Wir wollen mit diesem Projekt der Vereinsamung entgegenwirken“, sagt Fee Skiba. Und: „Wir bauen nur Häuser, in denen wir uns selbst vorstellen können zu leben.“

Fledermaus- und Mauerseglerboxen mit Kameras

Die beiden Häuser, die aus der Vogelperspektive an ein Ypsilon erinnern, bieten im ersten Haus Raum für eine Bäckerei mit Bistro und Außengastronomie zum Holschentor hin, gewerbliche Nutzflächen für Orthopädie und Heilberufe, zwölf Tages-/Kurzzeitpflegeplätze, zwei barrierefreie Demenzwohngruppen für je acht Personen sowie drei Wohngruppen für je acht Personen, einen Bewohnerraum mit Terrasse – und Fledermaus- sowie Mauerseglerboxen. In den Nistkästen sind Kameras, deren Bilder in den Wohnungen angesehen werden können.

Im Haus 2 sind 16 barrierefreie, kleine Wohnungen untergebracht sowie Garagen. „Angehörige schaffen häufig irgendwann die Pflege von Demenzkranken nicht mehr, haben aber ein schlechtes Gewissen, sie in ein Heim zu geben. Hier gibt es Wohngruppen, der Partner kann eine Wohnung oder eine Wohngruppe beziehen“, erklärt Helmut Skiba.

Wohnungen sind frühestens Mitte 2020 bezugsfertig

Derzeit ist er in Gesprächen mit möglichen Generalmietern. „Wir sprechen mit dem DRK und der Awo.“ Vier- und fünfgeschossig sind die Gebäude und „nicht höher als die Bebauung im Umfeld.“ Die Front hin zum Holschentor ist geschwungen.

Der Entwurf stammt aus der Feder der Architekten von BDA RDS Partner. Als stadtbildprägendes Projekt bezeichnet Peter M.H. Damm von RDS Partner das Haus. Möglicher Baubeginn: Anfang 2019, Baudauer: eineinhalb Jahre. Der Bebauungsplan liege vor. Nun werde der Bauantrag gestellt. Die Nachfrage sei schon jetzt groß, so Skiba.