Hattingen. Die Kirche St. Mariä Empfängnis soll bald entweiht werden. Ehrenamtliche tragen die Gemeinde. Was die Dankeschön-Medaille dazu beigetragen hat.

Die Kirche St. Mariä Empfängnis wird entweiht und vermarktet. Das ist beschlossene Sache, die Umsetzung nur noch eine Frage der Zeit. Geschlossen ist das katholische Gotteshaus an der Hackstückstraße bereits. Seit 2016 finden die Gottesdienste, wenn auch nur noch einer statt zwei in der Woche, in der Kapelle im Haus Theresia direkt gegenüber statt. Dass sich das Gemeindeleben auf die andere Straßenseite retten konnte und dort weiter funktioniert, haben Bistum und Pfarrei dem Förderverein der Katholischen Kirchengemeinde St. Mariä Empfängnis zu verdanken. Der ist seit nunmehr 14 Jahren aktiv und will weitermachen. Bei der Mitgliederversammlung am 30. März wird diskutiert, wohin der Weg führen soll.

„Frauengruppe und Seniorentreff, Chor und Pfadfinder – wir haben alles erhalten können“, freut sich Silke Wegemann. „Alle machen in den Räumen von Haus Theresia weiter. Nur die KAB trifft sich immer noch im alten Gemeindehaus an der Kirche, bis dort endgültig Schluss ist“, weiß die Vorsitzende des Fördervereins.

8000 Euro Betriebskosten aufgebracht

2008 hatte das Bistum Essen der Gemeinde die finanzielle Förderung gestrichen. Schluss, aus, Deckel drauf – so hätte es kommen können. Kam es aber nicht. In der Stunde der Not starteten die Mitglieder des Fördervereins durch, der sich schon 2005 gegründet hatte. 100 Ehrenamtler halten seitdem die Gemeindearbeit am Leben. Brachten jährlich 8000 Euro Betriebskosten für die Kirche auf, die zunächst als „weitere Kirche“ genutzt werden konnte. Zogen später ins Haus Theresia und führten alle Aktivitäten dort weiter. Organisieren Klosterkonzerte, um die Kasse weiter aufzufüllen – das neunte ist derzeit in Planung.

Vor fünf Jahren wurde der Förderverein der Katholischen Kirchengemeinde St. Mariä Empfängnis mit dem Ehrenamtspreis von Sparkasse und WAZ ausgezeichnet. Die Bredenscheider erhielten die Dankeschön-Medaille 2014 für ihren vorbildlichen Einsatz, bei dem sie „nicht jammerten, sondern sich zusammenschlossen, nicht aufgaben, sondern zupackten“, wie es in der Laudatio hieß.

Nominierungsphase läuft

„Wir haben uns damals sehr gefreut und viel Energie in unsere Arbeit mitgenommen“, erinnert sich Silke Wegemann. „Es ist ja nicht alltäglich, dass Ehrenamtler einmal öffentlich gelobt werden“. In Hattingen werden sie das auch 2019 wieder. Zurzeit läuft die Nominierungsphase für die Ehrenamtsgala 2019, die am Mittwoch, 20. März, einmal mehr in der Aula der Gesamtschule in Welper stattfinden wird. Bis zum 22. Februar können Einzelpersonen oder Vereine noch gemeldet werden.