Hattingen. . Der Baum an der Ausfahrt des Parkplatzes musste gefällt werden. Rettungsversuche der Stadt Hattingen sind zuvor gescheitert.

An der Thingstraße wurde in dieser Woche eine der alten Kastanien gefällt, nachdem schon im Vorjahr Bäume weichen mussten. „Das hat weh getan in den Augen; und ich war damit nur einer von vielen ungläubig kopfschüttelnden Welperanern“, schreibt WAZ-Leser Bert Sälzer. Er fürchtet, der Baum sei nur gefällt worden, weil das zur Planung zum Umbau der Thingstraße passe.

Das verneint die Stadtverwaltung ausdrücklich. Der Baum habe massive Krankheitserscheinungen an der Krone und dem Ansatz zur Krone gehabt, erklärt Stadtsprecherin Susanne Wegemann. Bert Sälzer berichtet, im vergangenen Jahr habe die Kastanie noch Blüten und Früchte getragen. Tatsächlich sei die Schädigung nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, heißt es aus der Verwaltung. Die Bäume würden regelmäßig kontrolliert. Es seien auch Früchte überprüft worden.

Miniermotte bedroht Bäume

Schon 2017 waren Kastanien an der Thingstraße von der Miniermotte bedroht. Auch bei diesem Baum wurden nun verschiedene Krankheitserreger festgestellt. Versuche, die Kastanie stark zurückzuschneiden, um eine Fällung zu verhindern, seien gescheitert, so Wegemann. Deshalb sei der Baum an dieser Stelle eine Gefahr gewesen und habe gefällt werden müssen. „Das ist aber nicht vorsorglich für den Umbau geschehen“, betont die Sprecherin.

Es sind auch Ersatzpflanzungen vorgesehen. „Die werden aber erst im Zuge des Umbaus der Straße durchgeführt, weil das vorher keinen Sinn macht“, erklärt Wegemann. Ob weitere Bäume gefällt werden müssen, steht noch nicht fest. Das zeigen weitere Kontrollen. „Dabei werden alle Bäume – und auch die Kastanien – besonders im Auge behalten.“