Hattingen. Wegen „Kemnade in Flammen“ kommen immer weniger Besucher zur Pfingstkirmes nach Blankenstein. Die Organisatoren feilen jetzt noch mal am Konzept.
Die Zukunft der Blankensteiner Pfingstkirmes ist nicht sicher: Weil vor allem durch die Parallel-Veranstaltung „Kemnade in Flammen“ seit einigen Jahren immer weniger Besucher zum Rummel im Schatten der Burg kommen, ist der Fortbestand mehr als gefährdet. „Wir würden auch die nächsten 250 Jahre in Blankenstein bleiben, wenn es sich denn lohnt“, sagt Veranstalter Andreas Alexius und betont zugleich: „Man kann aber davon ausgehen, dass sie in diesem Jahr wieder stattfindet.“
Vor vier Jahren hat Alexius die Kirmes-Veranstaltungen im Paket von der Stadt übernommen. Die Mai- und die Herbstkirmes am Rathaus sowie die Mauritiuskirmes in Niederwenigern hätten sich „sehr gut stabilisieren können“, aber Blankenstein sei schwierig.
„Wir haben aus Veranstalter- und kaufmännischer Sicht zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr versucht, die Kirmes auf den Stand von vor 15 Jahren zu bringen, haben immer wieder am Konzept gearbeitet, aber es hat uns bisher nur Geld gekostet“, sagt er. Wenn die Betreiber der Fahrgeschäfte nichts verdienen würden, sei klar, dass sie irgendwann wegblieben.
Gründe für das Dilemma
Alexius sieht mehrere Gründe für das Dilemma. Zum einen „Kemnade in Flammen“ mit seinen Feuerwerken, zudem sei ringsherum in den Städten immer etwas los. Außerdem könnten Jugendliche ihr Geld nur einmal ausgeben.
Aber auch das Platzproblem in Blankenstein sei nach wie vor eine große Bremse für den Erfolg. „Es wurde immer mehr Fläche rund um die Kirche weggenommen. Eine Kirmes braucht aber genügend Raum, um eine attraktive Mischung an Fahrgeschäften bieten zu können.“ Man könne natürlich auch die Blankensteiner und alle Hattinger fragen: Warum lasst ihr eure eigene Veranstaltung sterben?
Gebühren um 35 Prozent gesenkt
„Ich habe die Gebühren bereits um 35 Prozent gesenkt – im Vergleich zu dem, was die Stadt genommen hat.“ Seit der Gebührensenkung seien Schausteller ans Rathaus und nach Niederwenigern zurückgekehrt, aber in Blankenstein habe man hohe Kosten alleine für die Beschilderung während der Kirmes und auch für die Reinigung danach.
„Mir haben die Schausteller für Blankenstein signalisiert, dass der Ort nicht mehr geht. Ich habe ja auch dafür zu sorgen, dass sie Geld verdienen können. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt Alexius. Zurzeit würde das Konzept noch einmal überarbeitet, es sei noch nicht spruchreif. „Man kann aber davon ausgehen, dass dieses Jahr die Kirmes stattfindet. Es ist abhängig vom Erfolg, wie es dann in Zukunft weitergehen wird“, betont der Veranstalter.