Hattingen. . Caritas-Direktor Spanke freut sich, dass nach der neuen Verteilung nach Einwohnerzahl Hattingen nun mehr Personal bekommt.
Hattingen kommt in den Genuss von mehr Stellen für die Suchtberatung und -prävention: Das sagt Caritasdirektor Dominik Spanke. Statt bislang vier Stellen werden in Hattingen ab Januar 4,43 Stellen zur Verfügung stehen. „Wir profitieren da von der Förderung durch den Kreis“, sagt Spanke.
Über Jahre hatte die Stadt Hattingen die Sucht- sowie Drogenberatung und Suchtprävention unterstützt. Danach übernahm das die Barmer Ersatzkasse. „Aber die ist ausgestiegen. Gut, dass der Kreis jetzt fördert“, erläutert Spanke. Damit einher geht, dass der Kreis ein neues Konzept verlangt.
Offiziell ist die Stelle auch bei Essstörungen zuständig
„Früher gab es für jedes Suchtzentrum vier Stellen. Jetzt gilt der Schlüssel: Ein Berater pro 18.000 Einwohner.“ Davon eben profitiert Hattingen. Denn: Bisher war es so, dass beispielsweise – weil es dort mehr Kapazitäten gab – Hattinger Hilfesuchende mit einer Essstörung nach Herdecke geschickt werden sollten. „Aber letztlich war es so, dass wir die Betroffenen doch in der Beratung hier hatten, weil sie natürlich kurze Wege brauchen.“
Zwei Mitarbeiterinnen der Suchthilfe werden ihre Arbeitszeit aufstocken und damit mehr Zeit für die Beratung haben. „Es wird eine Ausweitung der Öffnungszeiten geben.“ Außerdem können Termine online vergeben werden.
Der Zuwendungsbescheid des Kreises ist noch nicht da
Die Caritas ist für die Suchtprophylaxe in Hattingen, Sprockhövel, Schwelm und im Süd-Kreis zuständig, die Awo mit der Diakonie in Witten, Herdecke, Wetter. Entschieden hat der Kreis über die Zuwendungen bereits im Oktober. Wie viel Geld es geben wird, ist Spanke indes noch nicht klar. „Ich habe den Zuwendungsbescheid noch nicht.“
Seit Jahren ist die Zahl der Abhängigen von Alkohol und illegalen Drogen relativ konstant, sagt Spanke. Seit einigen Jahren rücke das Thema Mediensucht weiter in den Mittelpunkt. „Ich freue mich, dass der Kreis auch das Café Sprungbrett mit einer Stelle unterstützt. Das ist eine große Hilfe.“
Bessere Koordination der Jugendämter gewünscht
Die Caritas Ennepe-Ruhr wird 2019 auch den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft Wohlfahrt übernehmen. „Das geht immer in alphabetischer Reihenfolge reihum“, erklärt Stanke. Thema bleibe der Kampf gegen die zunehmende Tendenz zur Ausschreibung sozialer Dienstleistungen. „Für Netzwerke ist das kontraproduktiv.“
Weiterer Schwerpunkt: Die Jugendämter der Städte, findet Spanke, müssten besser koordiniert werden. „Wir werden oft zu einem Thema von fünf Runden eingeladen. Die Städte sollten sich da besser vernetzen.“Caritas-Direktor Spanke freut sich, dass Hattingen von der Neuregelung der Stellenzahl in Suchtzentren profitiert. Verteilt wird jetzt nach Einwohnerzahl