Hattingen. . Der Caritasverband Ennepe-Ruhr lädt zu einer Veranstaltungsreihe ein. Die vermittelt Tipps zu interkultureller Verständigung im Unternehmen.

„Vielfalt leben – Potenzial interkultureller Personalentwicklung“ heißt eine Reihe von Werkstatt­Gesprächen, zu denen der Caritasverband Ennepe-Ruhr Vertreter interessierter Unternehmen und großer Sportvereine einlädt. Start ist am Dienstag, 17. April. Der Bund fördert die Veranstaltung über das Programm „Demokratie Leben“.

Der Caritasverband engagiert sich seit 2015 in der Flüchtlingsarbeit. „Mit dem Thema Migration befassen wir uns seit 20 Jahren“, sagt Caritasdirektor Dominik Spanke. Der Schwerpunkt habe in den vergangenen Jahren auf Schulungen für Ehrenamtliche gelegen. Viele Angebote habe es gegeben. „Wir denken, dass wir jetzt an einem Punkt sind, wo auch noch eine andere Zielgruppe in den Blick gerät, wenn wir wollen, dass die Geflüchteten auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen: die Unternehmen“, erläutert Spanke die Idee.

Vielfalt als Chance im Unternehmen

Denn die Vielfalt berge für die Firmen auch große Chancen, was die Teamentwicklung betreffe. „Und sie können sich Fremdsprachen ins Unternehmen holen. Außerdem ist es gerade in den Zeiten von Fachkräftemangel wichtig, dass es gelingt, gute Leute zu fördern und für sich zu gewinnen.“

Fachkräfte fehlten beispielsweise in der Bildung und in der Pflege. Dabei sei es aber wichtig, sich auch der Unterschiede der Kulturen bewusst zu sein. „Pünktlichkeit hat zum Beispiel für Menschen aus anderen Kulturen oft einen anderen Wert. Das muss man wissen.“

Schwerpunkte der Vorträge

Bei der fünfteiligen Reihe – die Module können auch einzeln gebucht werden – sollen praktische Tipps gegeben, Erfahrungen ausgetauscht werden.

Am 17. April geht es zunächst um eine Einführung in das Thema mit Fragen wie „Was ist ein interkultureller Kontext“. Bei „Interkulturelles Wissen – Migration – Integration“ am Dienstag, 15. Mai, werden Fragen zur Geschichte und Staatsform ebenso behandelt wie Formen der Ausgrenzung. „Sprache, Kulturen und Identität“ ist das Thema am Dienstag, 5. Juni. Schwerpunkt am Dienstag, 26. Juni, sind die Fördermöglichkeiten bei der Integration in Arbeit. „Dort werden Tipps zu Förderprogrammen und praktischen Umsetzungen gegeben“, sagt Spanke.

Lösung von Konflikten mit fremden Kulturen

Abschließend steht das „Konfliktmanagement im interkulturellen Kontext“ am Dienstag, 10. Juli, auf dem Programm. „Anhand von Praxisbeispielen werden die Teilnehmer sich der Wahrnehmung von Gesprächspartnern aus fremden Kulturen bewusst. Die Analyse und Lösung von Konflikten steht im Vordergrund“, so Spanke. Es gebe ja ganz unterschiedliche Temperamente, manche brausen schnell auf, andere zeigen nie Emotionen.

Spanke sagt, dass der Caritasverband von der Vielfalt profitiere. „Wir haben gute Erfahrungen gemacht, von der Reinigungskraft, die für uns mal eben dolmetscht, bis hin zur Ein-Euro-Kraft, die sich so gut einbringt, dass wir versuchen, sie fest anzustellen.“

>>> Information und Kontakt

Die Referenten der Vorträge sind Dr. Heidi Oberndorf und Diplom-Verwaltungswirt Björn Lars Oberndorf von der Kompetenzwerkstatt in Dortmund.

Die Veranstaltungen finden jeweils von 14 bis 18 Uhr im Henrichs an der Werksstraße 31-33 statt. Sie sind für die Teilnehmenden kostenfrei. Informationen und Anmeldung sind möglich per E-Mail an
spanke@caritas-en.de oder 02324/569 90 10.