Hattingen. . Rund 100 Zuschauer sahen die zweite Auflage des Stücks der Music Factory in Welper, das gegenüber dem Vorjahr leicht abgeändert worden war.
Mit einer zweiten Auflage von „Hänsel und Gretel“ in Welper meldete sich jetzt die Music Factory zurück. Der große Erfolg aus dem vergangenen Jahr wurde wiederholt.
Mit ein paar kleinen Abänderungen zum Vorjahr wurde das Stück nach Welper in die Aula der Gesamtschule gebracht, dafür gab es von den etwa 100 Zuschauern viel Lob. Und auch die Erwartungen der Veranstalter wurden erfüllt. „Wir freuen uns einfach, dass auch im zweiten Jahr unserer Aufführung immer noch so viele Besucher erschienen sind“, sagte Gabriele Petersen, erste Vorsitzende des Chores. Regie führten an diesem Abend ihre Tochter Alice Petersen sowie Gerd Siebert. „Wir haben heute etwa 25 Kinder und Jugendliche im Einsatz“, erklärte die Hattingerin.
Der jüngste Darsteller war sechs, die älteste 23 Jahre alt. Einige Mitwirkende sind schon seit vielen Jahren bei der Music Factory mit dabei – und dennoch noch vor jeder Vorstellung aufgeregt. „Ich bin echt nervös“, hörte man den ein oder anderen hinter dem Vorhang ins Mikrophon flüstern.
Mit Humperdincks Oper vermischt
Das war aber gar nicht nötig: Mit einnehmenden Stimmen sangen und schauspielerten die Akteure allesamt überzeugend. Besonders die Gesangseinlagen der Gruppenchöre im Stück bekamen viel Applaus von den jungen und älteren Zuschauern.
„Meine Schwester Kiara (11) singt heute mit“, verriet Patrick Zimmermann den Anlass seines Besuches. Er war zum ersten Mal bei einer Veranstaltung der Music Factory, wollte seine Schwester bei ihrem Auftritt unterstützen. „Sie hat mir von dem vielen und intensiven Proben erzählt und da musste ich einfach kommen, um mir das Ergebnis anzuschauen“, so der 26-Jährige weiter.
Hänsel und Gretel leben auf Müsendrei
Gemeinsam erzählten die Akteure in neuzeitlicher Fassung die Geschichte von Hänsel und Gretel. Kinder eines armen Handelsvertreters und dessen Frau, die auf Müsendrei leben. Die Mutter hangelt sich zur Aufbesserung der Haushaltskasse von Job zu Job, der Vater sieht die Welt durch eine rosarote Brille. Und Hänsel und Gretel? Sind eher faul und haben nur Chillen, am Computer spielen und Blödsinn, aber wenig Sinnvolles im Kopf.
Nach schlechtem Betragen werden die zwei von ihrer Mutter aus dem Haus gejagt
Es kommt also, wie es kommen muss: Nach schlechtem Betragen werden die zwei von ihrer Mutter aus dem Haus gejagt und verlaufen sich schließlich im Gemeindewald. Dort kann ihnen auch das Navigationssystem am Handy, aufgrund des leeren Akkus, nicht mehr helfen. Auf der Suche nach einem Pfad aus dem Gemeindewald treffen Hänsel und Gretel viele märchenhafte Figuren auf ihrem Weg.
Nicht nur die Hexe, auch etwa die sieben Zwerge oder Rottkäppchen wurden so Teil der Geschichte des „Hänsel-und-Gretel“-Märchens der Gebrüder Grimm, das die Music Factory zudem mit Humperdincks Oper vermischte. Die Opernpassagen hatte der Mädchenchor sich dabei selbst ausgesucht, für die Gesangseinlage „Abendsegen“ ein Jahr lang geprobt.
Derbe Sprache amüsiert das Publikum
Allein die derbe Sprache der Darsteller sorgte im Publikum dabei für den ein oder anderen amüsierten Ausruf. „Eine gute Alternative für einen verregneten Nachmittag“, fand Claudia Moswald. Gemeinsam mit ihren beiden Söhnen Jonathan und Hanno besuchte sie den Auftritt in der Aula der Gesamtschule Welper und konnte sich über eine ebenso lustige wie musikalisch unterhaltsame Darbietung freuen.
>>> JUNGEN VON SECHS BIS ELF FÜR NEUES PROJEKT GESUCHT
Für das neue Projekt „Blues Brothers Kleine Racker“ sucht die Music Factory von Hattingen noch Jungs zwischen sechs und elf Jahren, die Lust auf Musik und Spaß am gemeinsamen Singen haben. Das Projekt soll 2020 aufgeführt werden.
Informationen und Anmeldung: 02324-70 86 09.