Hattingen. . NRW-Ministerpräsident Armin Laschet würdigte den Hattinger im Xantener Dom. Am Sonntag gibt’s eine Messe anlässlich der Seligsprechung.

„Unser Glaube ist nicht von dieser Welt, aber er soll in diese hineinleuchten, sie beeinflussen und mitgestalten“, sagte Nikolaus Groß 1938. Vor 17 Jahren wurde er selig gesprochen: am 7. Oktober 2001. Daran erinnert die Pfarrei St. Peter und Paul mit einer Heiligen Messe im Mauritiusdom an der Essener Straße am kommenden Sonntag, 7. Oktober. Die Messe ist mit dem Zitat überschrieben.

Die allerdings wird anders ablaufen als geplant, denn Pater Vincens Hofmann, Ex-Gefängnisseelsorger der JVA Berlin-Tegel, der die Messe feiern wollte, ist erkrankt. Pastor Andreas Lamm wird die Messe nun mit Werner Bering gestalten, dem ehemaligen Pastor der Gemeinde Niederwenigern. Der Kirchenchor St. Barbara der katholischen Gemeinde in Essen-Byfang wird singen – geleitet von Gereon Georg, der auch die Orgel erklingen lassen wird.

In Xanten an den 120. Geburtstag erinnert

Da kann dann auch gleich daran erinnert werden, dass Groß am 30. September 120 Jahre alt geworden wäre. Zum Gedenken an diesen Tag hatte die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) zu einem Gottesdienst in den Xantener Dom eingeladen. Gast war NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Er rief dazu auf, Farbe zu bekennen. Denn derzeit flammten Nationalismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus wieder auf.

Der Tendenz müssten Christen entgegen treten. Dazu mahne das Beispiel von Nikolaus Groß, den die Nationalsozialisten kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges hinrichten ließen. In der Krypta des Xantener Doms, die als Gedenkstätte für neuzeitliche Märtyrer gestaltet ist, erinnert eine Grubenlampe an Groß, dessen Vater Grubenschmied war und dessen Haus in Niederwenigern inzwischen ein Museum ist. 1988 war in Xanten die Einleitung der Seligsprechung des in Niederwenigern geborenen Groß’ verkündet worden.