Hattingen. Erst im vergangenen Jahr wurde der Verein gegründet. Ziel ist es, das Nikolaus-Groß-Haus bekannter zu machen und regelmäßige Öffnungszeiten anbieten zu können. Los geht es an diesem Sonntag.

In den Startlöchern stehen die Gründungsmitglieder des erst im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Vereins Nikolaus Groß Niederwenigern. Denn am heutigen Samstag, am jährlichen Gedenktag des Seligen Nikolaus Groß, feiert die Pfarrei um 17.30 Uhr einen Gottesdienst im Mauritiusdom, nach dem das Nikolaus-Groß-Haus besichtigt werden kann. Der Verein stellt sich vor, wirbt bei dieser Gelegenheit erstmals um Mitglieder.

Ziel des Vereins ist es, das Nikolaus-Groß-Haus „lebendig zu halten und die Ausstellung weiter auszugestalten“, so Pastor Mirco Quint, der wie Michael Kriwet (Vorsitzender des Vereins), Berthold Rosen, Stefan Hülsdell und Thomas Groß, Enkel von Nikolaus Groß, zum Vorstand gehört.

Nicht allein Geld ist dafür gefragt, sondern Ideen sollen her, um Thema und Haus voranzubringen. So steht beispielsweise an, Konzepte für die unterschiedlichen Schuljahrgangsgruppen zu erarbeiten. „Damit wir Grundschülern wie Oberstufenschülern passende Informationen bieten können“, erklärt Quint. Museumspädagogisches Wissen ist da gefragt.

Ausstellung wird angepasst

Auch die Ausstellung selbst sei noch nicht fertig. Anderes Mobiliar sei erforderlich, denn „die Vitrinen beispielsweise sind nicht mehr zeitgemäß“. Außerdem müsste der Ansatz mit Bildern und Tafeln in der oberen Etage weitergeführt werden. „Die Konzeption ist fertig, aber Texte müssen noch geschrieben werden.“ Mit Ehrenamtlichen wird diese Arbeit gestemmt.

Ein weiteres Anliegen ist es, das Haus bekannter zu machen. Dafür soll es ab sofort wieder regelmäßige Öffnungszeiten geben. Gleich am morgigen Sonntag wird damit begonnen: Von 10.30 bis 12 Uhr ist das Haus am Domplatz 2a für Besucher bei freiem Eintritt geöffnet. Das soll dann immer sonntags so sein. Und weiterhin können Gruppen Besichtigungs- und Führungstermine vereinbaren.

Im Anbau sollen in Zukunft wechselnde Ausstellungen zu sehen sein, quasi als zusätzlicher Anreiz, das Haus immer wieder neu zu entdecken. „Die Verbindung zum Thema muss aber erkennbar sein“, sagt Quint. Vorstellen kann er sich beispielsweise eine Schau über Dietrich Bonhoeffer. „Er war auch Widerstandskämpfer. Das passt inhaltlich.“ Oder eine Krippenausstellung. Denn immerhin ist die Originalkrippe der Familie Groß im Museum.

Auf Dauer jedenfalls wird der Nikolaus Groß Niederwenigern e.V. den Verein Nikolaus-Groß-Haus ersetzen. „Das ist so abgesprochen. Dieser Verein war ein schwieriges Konstrukt mit vielen Parteien“, argumentiert Quint. Der neue Verein unterliege dagegen nicht mehr der Kirchenaufsicht, weil es sich nicht um eine „kirchliche Gründung wie beim Vorgänger handelt, Strukturen vereinfachen sich. Das Bistum hat das so mit entschieden.“ Nur noch Ehrenamtliche sind im neuen Verein aktiv, darunter eben auch Mitglieder der Familie Groß. „Damit haben wir auch den Rückhalt der Familie.“