Hattingen. . Rainer Maria Woelki besuchte zum 15. Jahrestag der Seligsprechung von Nikolaus Groß Niederwenigern. 20 000 Euro stecken bisher im Museum.

  • Rainer Maria Woelki besuchte zum 15. Jahrestag der Seligsprechung von Nikolaus Groß Niederwenigern
  • Ausstellung im Nikolaus-Groß-Haus wird mit Spenden ausgebaut
  • 20 000 Euro flossen bisher in neue Tafeln etc.

Die neue Ausstellung im Nikolaus-Groß-Haus eröffnete Kardinal Rainer Maria Woelki bei seinem Besuch in Niederwenigern am Freitagabend anlässlich des 15. Jahrestages der Seligsprechung von Nikolaus Groß. 20 000 Euro an Spenden konnten bisher in die Modernisierung der Ausstellung gesteckt werden.

„Da sind die Malerarbeiten nicht eingerechnet“, betont Pastor Mirco Quint. Immer wenn weitere Spenden eingehen, könnten weitere Informationstafeln gefertigt oder moderne Vitrinen angeschafft werden. Das Konzept sei im Computer komplett fertig.

„Als einstiger Erzbischof von Berlin und jetziger Erzbischof von Köln ist Woelki in besonderer Weise mit dem Sohn der Mauritius-Gemeinde verbunden. Beide Städte spielen im Leben und Sterben von Groß eine besondere Rolle“, so Pastor Mirco Quint, der sich mit Ehrenamtlichen aktiv um die Neugestaltung des Museums kümmert.

Vier Räume so gut wie fertig

Dessen obere Etage ist kontinuierlich verändert worden. „Von den fünf Räumen sind vier so gut wie fertig“, freut sich Quint. Zwei sind auch schon modern gestaltet: Einer spürt dem schriftstellerischen Wirken von Nikolaus Groß nach. Ein weiterer Raum imitiert die Zelle, in der Nikolaus Groß saß. Sie ist keine 1:1-Darstellung, aber empfindet die Atmosphäre gut nach. „Hier sind auch die Briefe ausgestellt, die er in der Zelle geschrieben hat. Sie sind auf Metall und Glas gedruckt“, erklärt Quint.

Noch Verbesserungsbedarf gibt es in dem Raum, der dem Kölner Kreis gewidmet ist, in dem auch Groß Widerstand gegen die Nazis leistete. Darüber hinaus wird die Seligsprechung selbst in einem Raum thematisiert.

Der fünfte Raum widmet sich der Frage der Erinnerung. „Es gibt kein Grab von Groß. Die Nazis verbrannten und verstreuten die Getöteten. Der Raum ist die Suche nach einem Ort der Trauer. Es gibt solche Orte: den Mauritiusdom, die Krypta im Xantener Dom, die Nikolaus-Groß-Kapelle im Essener Dom“, führt Quint aus. Es gehe auch um das Erinnerungsvermögen der Familienangehörigen, der KAB, in der Groß aktiv war.

Während in der unteren Etage die alten Vitrinen durch neue ersetzt wurden, muss in der ersten Etage noch auf die alten zurückgegriffen werden, beispielsweise für das Original-Tagebuch. „Auch Gegenstände aus der Amtszentrale der KAB, wo Groß Geschäftsführer war, sind noch nicht optimal präsentiert“, sagt Quint.

Geöffnet ist das Nikolaus-Groß-Haus gegenüber dem Domeingang immer sonntags nach dem Gottesdienst – oder auf Anfrage.