Hattingen. . Zum vierten Mal kommen Tuning-Freunde beim markenoffenen Treffen auf dem Gelände in Hattingen zusammen. Jedes Auto ist ein Unikat.

Modernste Technik vor nostalgischer Kulisse: Gelbe Audis, feuerrote Nissans, Mitsubishis mit Rally­streifen. All das gab es Sonntag auf dem Gelände der Henrichshütte zu bewundern – bei der vierten markenoffenen Tuning-Show des Magazins „Vau-Max“.

Für die breiteste Felge, die geringste Motorleistung oder den größten Radsturz gibt es sogar Pokale. Teilnehmen kann jeder, dessen Auto nicht der Norm entspricht. Jeder Wagen ist ein Unikat.

Fahrer sind stolz auf ihre einzigartigen Fahrzeuge

Stolz präsentieren die Fahrer ihre außergewöhnlichen Wagen. Mitten auf dem Gelände liegt ein roter, lange Teppich, auf dem die Besitzer ihre Schätzchen präsentieren dürfen. Beim Car-Limbo gewinnt ein tiefergelegter Honda Civic. Nur 1,30 Meter ist das Auto hoch.

Sehen und gesehen werden: Das gilt beim markenoffenen Tuning-Event von Vau-Max auf dem Gelände des Industriemuseums Hattingen.
Sehen und gesehen werden: Das gilt beim markenoffenen Tuning-Event von Vau-Max auf dem Gelände des Industriemuseums Hattingen. © Michael Korte

Gerade fährt ein knallroter Audi vor. Er trägt schwarze Rallystreifen, ist schnittig gebaut und garantiert ein echter Hingucker. Sein Fahrer Alexander (25) aus Witten ist jedes Jahr mit Begeisterung bei der Tuning-Show dabei: „Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, meinen Auspuff jedes Mal ein bisschen zu verstärken.“ Doch nun hat der Audi scheinbar sein Limit erreicht, die Lautstärke ist seit letztem Jahr unverändert. „Mehr geht leider nicht“, gibt Alexander bedauernd zu.

Besitzer lassen niemand anderen an ihren Wagen

Das lassen sich die Zuschauer natürlich nicht zweimal sagen. Sie verlangen eine Dezibel-Messung. Grinsend steigt Alexander in sein Auto und lässt den Motor aufheulen. Das Geräusch ist ohrenbetäubend laut. Erschrocken springen einige Zuschauer, die hinter dem Wagen standen, zur Seite und halten sich die Ohren zu. Andere holen ihre Handykameras heraus, scheinbar können sie nicht glauben, was sie da hören. „Da fliegen ja Metallstücke so groß wie Fingernägel raus“, ruft jemand entsetzt. Auf das laute Donnern des Motors folgt ebenso lauter Applaus.

Auch Stephen (27) beeindruckt mit seinem auf Hochglanz polierten Subaru Impreza. Viel ist von dem Modell nicht mehr zu erkennen. Mit schwarzem Lack und pinkfarbenen Akzenten sieht das Auto zwar unauffälliger aus als der Audi, hat aber mehr unter der Motorhaube. „Damit erreiche ich um die 400 PS“, erzählt sein Besitzer. Dank Allradantrieb beschleunigt der Subaru in Sekundenschnelle. Dach- und Heck-Spoiler aus Karbon machen das Auto windschnittig. Jede kleinste Veränderung an dem Wagen hat Stephen, der Mechaniker ist, selbst vorgenommen. „Ich würde niemals jemand anderen an meinem Auto herumschrauben lassen. Das ist bei den meisten Leuten hier ganz normal. Man kennt sich mit seinem eigenen Gefährt eben aus.“