Hattingen. . Auf Einladung des Magazins Vau-Max präsentierten Tuner und Schrauber ihre Autos an der Henrichshütte. Individualität ist laut Veranstalter wichtiger als schnelles Fahren

Dicke Reifen, schnelle Autos und laute Motoren. So stellt man sich die Tuning-Szene vor. Bei der Tuning-Show am Samstag an der Henrichshütte konnte man sehen, dass es aber auch ganz anders geht. Zum ersten Mal hat das Performance-Magazin Vau-Max Tuner eingeladen zu zeigen, was sie so in der Garage stehen haben.

„Viele Schrauber geben für ihr Tuning-Projekt 20 000 bis 120 000 Euro aus“, erklärt der Verlagsleiter von Vau-Max, Thomas Ebeling. Dabei gehe es aber darum, ein möglichst individuelles Auto zu haben und eine technisch einzigartige Lösung für das Gefährt zu finden. Insgesamt gebe es in Deutschland 600 bis 800 außergewöhnliche und individuelle Fahrzeuge. Davon seien knapp 500 bei der Tuning Show am Samstag in der Henrichshütte gewesen. „Es gab auch noch etwa 100 andere, die auch schön anzusehen waren, aber die gehörten nicht zu den Spitzenautos“, sagt Ebeling. Auch Tuner aus den Niederlanden, Belgien und Frankreich sind für die Tuning-Show angereist. Insgesamt hätten sich 2200 Besucher die getunten Autos angesehen, so Ebeling.

Scheinbar Unmögliches umgesetzt

Die Intention der Show erklärt der Leiter des Verlags so: „Es ist kurz vor Ende der Saison, wenn alle Autos wieder in die Garagen kommen, da sollten alle noch mal die Autos sehen können und Abschied nehmen.“ Im Mai geht die Saison weiter. Bis dahin können die Schrauber ihre Autos optimieren. Ein Tuner hat in einen VW Fridolin, der früher als Postauto genutzt wurde, die Technik eines VW Touareg V12 eingebaut. „Da denkt man, das ist unmöglich, aber man konnte sehen, wie gut es geklappt hat“, so Ebeling.

Beim Car-Limbo-Wettbewerb konnten Schrauber zeigen, wie gut sie sich mit der Technik des Fahrzeugs auskennen. „Manche wissen, dass das Auto zuletzt eine Dachhöhe von 124 Zentimetern hatte und jetzt 122 Zentimeter. Da fragt man sich, wo Höhe eingespart wurde“, sagt Ebeling, der selbst an Autos schraubt, seit er 18 Jahre alt.

Nicht nur für ihn, sondern das ganze Team von Vau-Max war es wichtig, dass die Teilnehmer der Showregeln einhalten. Eine davon ist, dass die Autos verkehrssicher sind und der Straßenverkehrsordnung entsprechen. „Wir waren überrascht, dass sich alle Fahrer an diese Regeln gehalten haben und es keine illegalen Tunings gab“, sagt Ebeling. Denn illegales Tuning sei noch immer ein heißes Thema. Vau-Max habe am Samstag zeigen wollen, dass es nicht darum gehe, mit 100 km/h durch die Stadt zu fahren, sondern ein individuelles Auto zu haben.

„Viele unserer Besucher haben die Henrichshütte noch nie von innen gesehen und waren überwältigt von der Kulisse unserer Show“, sagt Ebeling, der sich vorstellen kann, die Show erneut zu veranstalten.