Hattingen. . Planungsrechtlich spricht nichts gegen die Anlage in Hattingen. Fragen wie die des Kotabtransports sind allerdings noch offen.
Den Neubau eines Stalls für 14 990 Legehennen in Biohaltung in Niederelfringhausen, Stadtgrenze Velbert, Auf dem Bemberg 9, plant der Landwirt Börter-Gerwin. Dem steht grundsätzlich planungsrechtlich nichts entgegen. Die Stadtentwicklungsausschuss-Mitglieder nahmen die Pläne zur Kenntnis.
Geplant sind neben dem Stall die erforderlichen Silos sowie eine Kotlagerhalle. Ab 15 000 Tieren würde das Bundes-Immissionsschutzgesetz greifen. Dann müsste die Untere Landschaftsbehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises sich mit dem Antrag befassen. „Gleich gegenüber ist bereits ein Hühnerstall“, sagt Bauderzernent Jens Hendrix. Es habe sich zunächst die Frage gestellt, ob die Anlage darum nicht als ein Betrieb zu bewerten sei. „Dann wären es mehr Hühner und der Kreis wäre zuständig“, erörtert Hendrix.
Ein Baugenehmigungsverfahren ist ausreichend
Doch die zuständige Untere Immissionsschutzbehörde prüfte und befand: Das Vorhaben unterliegt nicht dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Ein Baugenehmigungsverfahren sei ausreichend, weil es sich um zwei separate Betriebe handele. „Darum sind wir dann die zuständige Genehmigungsbehörde“, erklärt Hendrix.
Die planungsrechtliche Prüfung ergab, dass der geplante Stall nicht als gewerbliche Tierhaltung, sondern als landwirtschaftlichen Betrieb einzustufen ist. „Und damit ist das Errichten an dieser Stelle genehmigungsfähig“, folgert Hendrix.
Bauordnungsfragen müssen noch geklärt werden
Einige Bauordnungsfragen müssten allerdings noch mit dem Antragsteller besprochen werden. Dabei gehe es um nichts Grundsätzliches. „Es sind noch Fragen offen, wie beispielsweise der Kot weggefahren wird, wie der Verkehr läuft“, erklärt Hendrix. Im Stadtentwicklungsausschuss hätten sich die Politiker erfreut darüber gezeigt, dass es sich um einen Bio-Stall handele.
Ende 2009 hatte der Landwirt den Bemberger Biohof mit 36 000 Hennen in Betrieb genommen. Am Berger Weg hatte Landwirt Heinz-Jürgen Schürmann Anfang 2017 mit dem Bau eines Stalls für 24 000 Legehennen in Biohaltung begonnen. Sie sind inzwischen längst eingezogen.