Hattingen. . Am Tag der offenen Tür loben sie die gute Betreuung und die Bauwerke. Sie bedauern allerdings, dass es alljährlich zu wenig Plätze gibt.
Schon drei Mal ist Yasemin Domnik (43) durch Zippihausen gelaufen am Tag der offenen Tür des Abenteuerspielplatzes Am Zippe am gestrigen Freitag. Ein Mal bei der offiziellen Führung durch die von Ferienspaß-Teilnehmern gebaute Holzpalettenstadt – und dann wollte jeder ihrer beiden Söhne (sieben und zehn Jahre) das Gebaute noch einmal eigens erklären.
„Die beiden haben immer voller Freude erzählt, was sie hier machen. Sie finden das richtig cool. Sie wollen im nächsten Jahr wieder dabei sein“, sagt Yasemin Domnik. An Werkzeug sind ihre Jungs gewöhnt. „Bei uns haben sie von Anfang an richtiges Werkzeug bekommen, damit sie auch lernen, dass Werkzeug Wertzeug ist.“ Wie Mona Kalle (34), die sich das Bauwerk ihres Sohnes Miko (6) ansieht, war sie früher hier selbst mal Betreuerin.
Mutter kann in Ruhe ihrem Job nachgehen
Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel wandern an den imposanten Bretterbuden, die teils in mehreren Etagen gebaut sind, vorbei. An der Bäckerei, der Sauna, am Rathaus von Zippihausen. An dem hat auch Moritz (10) mitgebaut. Er ist ein alter Hase beim Ferienspaß, macht im vierten Jahr mit und trägt richtige Arbeitsschuhe. „Dieses Angebot ist einfach toll. Man kann sich auf die Betreuer verlassen. Vier Jahre haben wir hier ohne Unfälle erlebt, sie achten auf Trinkpausen, holen die Kinder bei Gewitter rechtzeitig rein. Da kann ich ganz in Ruhe meinem Job nachgehen“, erklärt seine Mutter Sandra Weber (39). Allerdings bedauert sie, dass die Plätze so begrenzt sind. „Da müssen wir uns am Anmeldetag ab sechs Uhr bereithalten.“
Dass sie die Möglichkeit hat, am Tag der offenen Tür Moritz’ Werk anzusehen, findet sie gut. Ihr siebenjähriger Sohn allerdings, der in der vergangenen Woche mitgemacht hat, bedauert, dass es bei ihm keinen Tag der offenen Tür gegeben habe. Was vielen Eltern wichtig ist, sagt Daniela Wiczynski (38): „Das ist abwechslungsreich, stärkt das Selbstbewusstsein, ist an frischer Luft – und die Kinder knüpfen Freundschaften.“
Im Mädchen-Haus gibt’s ein Fach für Regenschirme
Lena (7) hat mit Carolina (10) und Ronja (10) ein Haus gebaut – mit Ablagefach für Regenschirme, Haken zum Aufhängen der Rucksäcke und einem Balkon. Mama Andrea Plewnia (38) lobt: „Ich muss arbeiten, hier kann Lena kreativ sein. Das ist doch besser, als wenn die Kinder zocken.“ Eine ehrenamtliche Betreuerin aus Frankreich hat sie auf den Abenteuerspielplatz vermittelt: Louise Paccou (16). Sie hat Spaß.
Das Anstehen früh morgens für die Anmeldung lohne sich, sagt Natalia Bauer (33), deren Sohn (8) schon Baupläne für 2019 schmiedet. Da heißt es dann wieder früh aufstehen für die Eltern, damit die Ferien ein Abenteuerspaß werden.
Die beiden Abenteuerspielplätze sind sehr beliebt
Die Abenteuerspielplätze im Hügelland bilden das Herzstück des Ferienspaßes und werden für sechs Wochen angeboten. Es gibt einen Bustransfer aus den Stadtteilen.
Die Plätze liegen in Bredenscheid Am Zippe 52 und in Oberstüter Am Brunnen 27 jenseits des Straßenverkehrs. Zu den Abenteuerspielplätzen gehören auch Kleintiere.