HATTINGEN. . Als auch zwei Wochen nach Silvester noch der Müll vor dem Stadtmuseum und der katholischen Kirche lag, griff Barbara Wegner zum Besen.
Das neue Jahr ist schon gut zwei Wochen alt, da sollten alle Spuren von Silvester doch längst beseitigt sein, findet Barbara Wegner. Geärgert hat sich die Blankensteinerin schon des Öfteren über die Müllreste der Raketenknaller auf dem Marktplatz. Tagelang hat sie jetzt gehofft, dass die Stadt ihn säubert. Bis es der 51-Jährigen nun zu bunt wurde – und sie selbst zupackte.
„Ich fand, dass unser Marktplatz schon ziemlich schlimm aussah“, sagt Barbara Wegner – mit all’ dem Silvestermüll, der da vor dem Stadtmuseum und um die katholische Kirche herum verstreut auf dem Kopfsteinpflaster gelegen habe. „Eine alte Dame ist über die Pappmaché und Holzstiele sogar schon gestolpert!“
Eineinhalb Stunden dauerte der Einsatz
Am Sonntag dann mochte Barbara Wegner sich den Dreck nicht mehr ansehen – und machte sich mit Besen, Eimer, Handfeger und Kehrblech an die Arbeit. Eineinhalb Stunden habe sie benötigt, um den Marktplatz komplett vom Silvestermüll zu säubern.
Ein großer Müllsack mit Unrat ist zusammen gekommen
Ein großer Müllsack mit dem aufgekehrten Unrat stehe nun bei ihr zu Hause. Und auf dem Blankensteiner Marktplatz, so das Mitglied der dortigen Bürgergesellschaft, „sieht es nun endlich wieder schön aus“. Eigentlich, merkt Barbara Wegner indes noch an, „sollte die Stadt auf die Sauberkeit auf solchen Plätzen gucken“.
Dort äußerte sich trotz Nachfrage bisher niemand zu den Gründen, warum der Silvestermüll auf dem Blankensteiner Marktplatz bis Sonntag nicht von Mitarbeitern der Abteilung Stadtbetriebe und Tiefbau entfernt worden ist. Leiterin Solveig Holste sagte aber, am Montag seien Mitarbeiter nach einer bei der Behörde eingegangenen Beschwerde vor Ort gewesen. Sie hätten alles für okay befunden.