Hattingen. Katholiken wählen zum ersten Mal den Pfarrgemeinderat für St. Peter und Paul. Im Essener Ruhrbistum ist diese erstmals direkte Wahl eine Premiere – und ein Modellversuch, an dem sich neben Hattingen zunächst nur St. Urbanus in Gelsenkirchen beteiligt. 2017 zieht dann das gesamte Bistum nach.
Den Pfarrgemeinderat wählt die katholische Gemeinde an diesem Wochenende, am Samstag und Sonntag, 9. und 10. November. Zum ersten Mal findet damit eine direkte Wahl des Pfarrgemeinderates im Bistum Essen statt. Hattingen ist – zusammen mit der Pfarrei St. Urbanus in Gelsenkirchen – ein Modellversuch für die nächsten Wahlen im Jahr 2017.
An allen Kirchenstandorten können Katholiken ab 14 Jahren die Kandidaten für den Pfarrgemeinderat St. Peter und Paul wählen. Insgesamt treten 22 Kandidaten an, von ihnen werden 14 in den Rat gewählt. Zusammen mit Pfarrer Winfried Langendonk, Pastor Mirco Quint und Pastor Enzio Grunert bilden die gewählten Kandidaten ehrenamtlich das pastorale Beratungsgremium für den Pfarrer und die Mitarbeiter.
„Es ist weniger praktische Arbeit, sondern strategisches Denken. Die Mitglieder überlegen sich Ziele, wie sich die Pfarrei in den nächsten Jahren entwickeln soll“, erklärt Mirco Quint. „Sie stellen sich Fragen und diskutieren, wie man in der Zukunft zum Beispiel mit weniger Priestern zurechtkommen kann oder wie ältere Menschen weiterhin zur Kirche kommen können.“
2017 folgen Wahlen im ganzen Bistum
Der Pfarrgemeinderat ist nicht nur für eine Kirche zuständig, sondern für alle katholische Kirchen in Hattingen. Vier Jahre lang bleibt der Rat bis zur nächsten Wahl bestehen. Mirco Quint: „Im Jahr 2017 wird es dann für das gesamte Bistum Essen Pfarrgemeinderatswahlen geben, abhängig von den Erfahrungen, die wir nun als ersten Versuch machen.“