. WAZ-Leser gaben die Anregung zum Glockenspiel. Musiker Peter Siepermann möchte mit Unterstützung ab 2018 wöchentliche Spielzeiten realisieren.

  • Das Glockenspiel wird zum Weihnachtsmarkt jeweils samstags zu hören sein
  • Ab Mitte Januar 2018 plant Glockenspieleer Peter Siepermann eine regelmäßige Spielzeit
  • Zwei Hattinger Musiker wollen ihn unterstützen, Sponsoren werden noch gesucht

Das Glockenspiel im Johannisturm am Krämersdorf soll ab dem kommenden Jahr wieder häufiger zu hören sein. Damit erfüllt sich ein Wunsch, den die WAZ-Leser bei der Aktion „WAZ öffnet Pforten“ im Glockenturm nachdrücklich geäußert haben.

Denkmalpfleger Jürgen Uphues. der über den unter Denkmalschutz stehenden Glockenturm berichtete, hatte die Bitte der Leser weitergetragen und war dabei auf offene Ohren gestoßen. Auch Glockenspieler Peter Siepermann freut sich, dass die Stadt auf ihn zugekommen ist. „Das hat einige Leute wachgerüttelt“, betont er.

Gespeicherte Stücke funktionieren nicht mehr

Seitdem hat Peter Siepermann bereits mehrfach „in die Tasten gehauen“ und das Glockenspiel zum Klingen gebracht. Denn das muss erst einmal wieder fit gemacht werden für eine regelmäßige Nutzung. „Die gespeicherten Stücke funktionieren nicht mehr“, bedauert Siepermann. Eigentlich können mehr als 90 Stücke eingespeichert und dann nach Bedarf automatisch abgespielt werden. Seitdem die Apparatur aber vor einigen Jahren eine neue Steuerung bekommen hat, gibt es ein Problem, wenn mehrere Glocken angeschlagen werden, weiß der Glockenspieler. Deshalb kann er die bereits programmierten Stücke nicht mehr nutzen, muss alles neu einstellen. Deshalb habe er vor Kurzem auch „unpassende“ Lieder gespielt – zum Beispiel Osterstücke.

Im Johannisturm am Krämersdorf hängt das Glockenspiel.
Im Johannisturm am Krämersdorf hängt das Glockenspiel. © Walter Fischer

Aber Peter Siepermann möchte häufiger wieder live spielen. Zunächst wird er das in der Zeit des Weihnachtsmarktes in der Hattinger Altstadt regelmäßig tun. Jeweils am Weihnachtsmarkt-Samstag ab 16.30 Uhr soll das Glockenspiel zu hören sein.

Sponsoren werden gesucht

Im kommenden Jahr – geplant ist voraussichtlich ab Mitte Januar – möchte Siepermann einmal pro Woche im Glockenturm spielen. Dafür holt er sich Unterstützung von zwei weiteren Hattinger Musikern aus der Musikschule, die mit dafür sorgen, dass die 25 Stahlglocken wieder regelmäßig zu hören sind. Siepermanns Idee ist es, das Glockenspiel jeweils samstags um 12.05 Uhr erklingen zu lassen. „Dann ist die Stadt noch voll“, überlegt er.

Diese Idee begrüßt auch der Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins Georg Hartmann. Aktuell ist der auf der Suche nach finanzieller Unterstützung. Denn das Schlagwerk müsse instand gesetzt werden. „Die Stadt hat dafür leider kein Geld“, sagt Hartmann. Er hofft deshalb, die Kosten nun auf mehrere Sponsoren verteilen zu können.