Hattingen. . Für die Wache liegt weiterhin nur eine Teilbaugenehmigung vor. Für die Genehmigung müssen laut Baudezernent noch „Kleinigkeiten“ geklärt werden.

  • Baudezernent Jens Hendrix: Entwässerungstechnische Aspekte müssen geklärt werden
  • Der Bereich, wo die neue Zufahrt zum Gelände entsteht, ist schon abgesteckt
  • Weiterhin unklar, wer sich noch auf der Industriebrache ansiedelt

Die Arbeiten schreiten voran auf der Industriebrache an der Nierenhofer Straße, wo Anfang des Monats der Spatenstich für die neue Polizeiwache stattfand. Pünktlich zu diesem Spatenstich hatte Bürgermeister Dirk Glaser eine Teilbaugenehmigung erteilt. Wann die endgültige Genehmigung erfolgt, ist noch unklar.

„Die Ingenieure müssen noch einige Aspekte klären“, sagt Baudezernent Jens Hendrix. Und die beträfen die Entwässerung. „Es läuft ein alter Kanal quer über das Gelände. Da muss entwässerungstechnisch noch einiges geklärt werden. Aber das sind Kleinigkeiten, die gelöst werden müssen“, sagte er auf Anfrage der WAZ.

Die Zufahrtsstraße wird eine private sein

Derzeit wird das Gelände gerade „abgeräumt“, wie er es nennt, „von der Bruchstraße an in Richtung Norden“. Der Rest werde wohl zunächst einmal stehen bleiben. Bereits abgesteckt sei der Bereich, wo die neue Zufahrt entstehen soll. Die ist zunächst eine Privatstraße. „Sie hat keine öffentliche Widmung.“ Darum würde dafür auch bei Fertigstellung zunächst kein eigener Straßenname gebracht.

Wer oder was neben der Polizeiwache auf dem Gelände ansässig wird, ist derweil weiter unklar. „Da sind die Eigentümer derzeit mit potenziellen Interessenten im Gespräch. Aber es ist noch nichts spruchreif.“

Freynik wünscht sich Rettungszentrum auf der Brache

Problematisch sei dabei die zusätzliche Verkehrsbelastung der Nierenhofer Straße. „Die zusätzliche Belastung durch die Polizeiwache ist praktisch bedeutungslos. Aber bei allem, was künftig noch auf das Gelände kommt, müssen wir sehr genau darauf achten, was an Verkehr die Straße dann noch vertragen kann“, kündigt Hendrix intensive Prüfungen seitens der Stadt an.

Im August hatte die Erste Beigeordnete Christine Freynik sich bei der Kreisverwaltung dafür stark gemacht, dass ein Teil der Kreisleitstelle eine Heimat auf der Industriebrache findet, auf der einstmals O&K angesiedelt war, die jetzt an der Ruhrallee in Hattingen sitzen. Freynik favorisiert eine dezentrale Lösung. Weil in Hattingen der Richtfunk ein Problem ist, könnte auf der Brache zwar nicht die Kreisleitstelle mit Funkwerkstatt und Co. sitzen, wohl aber das Rettungszentrum mit Zentraldesinfektion, Fahrzeughallen für Reservevorhaltungen des Rettungsdienstes und Lagerflächen für Medizinprodukte. Und beziehungsweise oder die Kreisfeuerwehrzentrale könnte kommen.

© Volker Speckenwirth

Hattinger Architekten fertigten Entwurf

Die Planung für das Gebäude der Polizeiwache stammt aus der Feder des Hattinger Architekturbüros RDS Partner. Eigentümerin der Brache ist die LQG Hattingen GmbH, für die wiederum die Cording Real Estate Group aus Frankfurt verantwortlich ist. Sie ist auch Bauherrin. 5,5 Millionen Euro kosten Erschließung und Bau der Wache, die im Oktober 2018 dann übergeben werden soll.

Nach der Übergabe des Gebäudes wird der Ennepe-Ruhr-Kreis die neue Hattinger Wache dann mieten – für 33 000 Euro im Monat. Stellplätze, Aufenthaltsraum und Küche sind dabei inklusive.

Mietvertrag über 15 Jahre plus Verlängerungsoption

Der Mietvertrag ist für 15 Jahre geschlossen. Es gibt eine Option, ihn um fünf weitere Jahre zu verlängern. Rund 100 Mitarbeiter der Polizei sollen in den Gebäude dann arbeiten.