Hattingen. Investor Cording Real Estate Group zahlt 5,5 Millionen Euro für Erschließung und Bau. Übergabe des Gebäudes soll im Oktober 2018 sein.
- Die bisherige Polizei-Hauptwache an der Hüttenstraße ist marode
- Rund 100 MItarbeiter sollen Ende des kommenden Jahres umziehen
- Das Gebäude wird eine Nutzfläche von etwa 1000 Quadratmetern haben
Das Rundum-sorglos-Paket kostet 33 000 Euro pro Monat – das ist der Mietbetrag, den der Ennepe-Ruhr-Kreis für die neue Hattinger Polizeiwache ab 2019 an die Cording Real Estate Group aus Frankfurt zahlt. Stellplätze, Aufenthaltsraum und Küche inklusive. Für 15 Jahre ist der Mietvertrag geschlossen, mit der Option, fünf Jahre zu verlängern. Der Investor selbst zahlt rund 5,5 Millionen Euro für den Bau und die Erschließung des Gebäudes, das auf dem ehemaligen O&K-Gelände an der Nierenhofer Straße entsteht. Freitagmittag war Spatenstich.
Die bisherige Polizei-Hauptwache an der Hüttenstraße ist marode, die rund 100 Mitarbeiter können ihrer Arbeit nicht mehr zeitgemäß nachgehen. Deshalb begab sich die Kreispolizei im Januar 2016 auf die Suche nach einem Investor, der den Ordnungshütern ein neues Zuhause zur Miete zur Verfügung stellt. Zum Ende des vergangenen Jahres stand fest, dass die LQG Hattingen GmbH, „ein europäischer Pensionsfonds“, wie die für die Gesellschaft verantwortliche Cording Real Estate Group erklärt, Bauherr sein wird und dann weitervermietet. Sie ist Eigentümerin der Industriebrache an der Nierenhofer Straße.
Größte dezentrale Wache im Ennepe-Ruhr-Kreis
Die Wache Hattingen ist die größte dezentrale der Kreispolizei (alle EN-Städte außer Witten). Neben dem Streifendienst für Hattingen und Sprockhövel sowie dem Kriminalkommissariat (für Hattingen, Sprockhövel, Herdecke und Wetter) sind hier ein ziviler Einsatztrupp mit Diensthundeführern und die Fortbildungsstelle der Kreispolizei untergebracht. Das neue Gebäude wird eine Nutzfläche von etwa 1000 Quadratmetern haben.
Die Erschließung erfolgt über eine noch zu bauende Straße direkt abbiegend von der Nierenhofer Straße, in Höhe der Bruchstraße. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat entschieden, dass auf jeden Fall eine Ampelanlage errichtet wird, offenbar auch, um den Gesamtverkehr auf der Nierenhofer Straße besser regulieren zu können.
Ehrgeizige Terminvorgaben für die Fertigstellung
Pünktlich zum Spatenstich übergab Bürgermeister Dirk Glaser die Teilbaugenehmigung. Ein gutes Jahr bleibt für den Bau Zeit, im Oktober 2018 soll die neue Wache übergeben werden, bereits zwei Monate später der Umzug abgeschlossen sein. Ab 1. Januar 2019 ist die Polizei dann wieder in der Innenstadt.
„Diese Terminvorgaben sind ehrgeizig“, sagt Dirk Glaser und Kreisdirektorin Iris Pott nickt. Sie kündigt an, dass das Gebäude „professionell, bürgerorientiert und zukunftsweisend“ sein wird. Gestaltet wurde es vom Hattinger Architekt Peter Damm (RDS Partner).
Rodney Bysh, Chef der Cording Real Estate Group, ist optimistisch: „Wir haben gerade das Zollamt in Dortmund gebaut und Mitte August eröffnet – da hat auch alles gut und pünktlich funktioniert.“