Hattingen. . Vertreter von Politik, Stadt, Ditib-Gemeinde, ínterreligiösem Gesprächskreis besichtigen Moscheen. Die neue Moschee soll zu Hattingen passen.

„Dass eine neue Moschee gebraucht wird, steht außer Frage“, erklärt Bürgermeister Dirk Glaser. Aber wie der Bau, der auch an der Martin-Luther-Straße stehen wird, aussehen soll, überlegen derzeit Mitglieder der Stadtverwaltung, der Ditib-Gemeinde, des interreligiösen Gesprächskreises und Mitglieder unterschiedlicher Parteien zusammen.

Um sich vorab ein Bild davon zu machen, welche unterschiedlichen Moschee-Bauweisen es überhaupt gibt, ging eine 30-köpfige Gruppe in dieser Woche auf Reise – mit dabei Dirk Glaser, die Beigeordneten Christine Freynik und Jens Hendrix. Drei Moscheen besuchten die Hattinger.

Drei unterschiedliche Moscheen besichtigt

„Wir waren in Moers, dort gibt es eine Moschee in moderner Architektur, dann waren wir in Hagen-Hohenlimburg, wo eine traditionelle, sehr große Moschee steht. Außerdem haben wir uns noch die Moschee in Dortmund-Hörde angesehen. Sie ist ein eher zweckmäßiger Bau“, berichtet Glaser.

Hattingens Bürgermeister Dirk Glaser will die Gespräche zum Moschee-Neubau moderieren.
Hattingens Bürgermeister Dirk Glaser will die Gespräche zum Moschee-Neubau moderieren. © Volker Speckenwirth

Welche Moschee ihm persönlich am besten gefällt, möchte das Stadtoberhaupt indes nicht beantworten, denn es gehe in dieser Frage darum, sich „gemeinsam auf den Weg zu machen in Hattingen“. Ebenso sieht das Faruk Inci, Vorsitzender der Ditib Türkisch-Islamische Gemeinde zu Hattingen e.V. „Wir werden jetzt alle Ideen bewerten, zunächst auch bei uns im Vereinsvorstand, dann werden wir mit den anderen Gruppen und der Stadt sprechen.“

Faruk Inci: Alle Entwürfe haben positive Aspekte

Zu den drei besichtigten Moscheen sagt Inci: „Alle Entwürfe hatten positive Aspekte, egal ob die moderne oder die traditionell osmanische Moschee. Wir müssen jetzt gucken, was für Hattingen passt.“

Faruk Inci, Vorsitzender der türkisch-islamischen Ditib-Gemeinde in Hattingen möchte eine Moschee, die zu Hattingen passt.
Faruk Inci, Vorsitzender der türkisch-islamischen Ditib-Gemeinde in Hattingen möchte eine Moschee, die zu Hattingen passt. © Sarah Engelhard

Und auch darin ist er sich mit dem Bürgermeister einig. „Es ist auch mein Wunsch, dass die Moschee möglichst allen Hattingern gefällt“, erklärt Dirk Glaser. Der als Kommunikator angetretene Bürgermeister bietet sich als Moderator der Gespräche an. Demnächst nämlich wollen sich die Mitgereisten treffen und austauschen. Der genaue Termin steht allerdings noch nicht fest.