Hattingen. . Maschinenschlosser gründete und leitete Chöre. Er kennt fast jede Kirchenorgel der Stadt und spielt in Seniorenheimen, für Frauenhilfe-Gruppe.
Die Musik liegt nicht in der Familie – aber im Geburtshaus von Walter Schulte. „Wir haben in der ersten Etage der kirchlichen Gemeinschaft an der Schulstraße gewohnt. Unten im Saal gab es viele Konzerte“, sagt der 82-Jährige, der mit sieben Jahren seine erste Klavierstunde bekam – und nach der Sonntagsschule immer auf einer Mauer Klavierspielen imitierte, während Kinder dazu sangen.
Musik bestimmte und bestimmt das Leben Walter Schultes, der 25 Jahre im Kulturausschuss saß, Träger des Bundesverdienstkreuzes ist, sich 21 Jahre lang im Initiativkreis der Hattinger Chöre engagierte, vier Mal Karnevalsprinz war und das Glockenspiel auf dem Krämersdorf spielte.
Berufswünsche waren Musikdirektor oder Pastor
Musikdirektor oder Pastor waren Berufswünsche, „von beidem habe ich was weg“, doch er wurde Maschinenschlosser, war bei RWE. Seine Freizeit steckte und steckt er in Musik – mit der er stets anderen eine Freude machen möchte und macht. Ehrenamtlich.
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Mit 19 Jahren spielte er erstmals im Gottesdienst in Holthausen, ging sonntags von der Friedrichstraße, wo er wohnte, nach Holthausen. „Fünf Mark gab es“, erinnert er sich. Später wechselte er nach Winz-Baak, gründete im Juni 1967 seinen ersten Chor. Sieben Jahre ließ Schulte die Orgel in der Johanneskirche erklingen.
Aus einer Übergangschorleitung wurden 20 Jahre
Und nur übergangsweise für ein Jahr, so hatte es geheißen, sollte er den Singkreis Holthausen leiten. „Es wurden 20 Jahre daraus, zu Höchstzeiten waren 54 Frauen dabei.“ Seine Frau habe immer zu ihm gehalten. Ohne sie, sagt er, wäre alles nicht möglich gewesen. Schulte leitete diverse Chöre, holte andere nach Hattingen: Thomaner, Regensburger Domspatzen, Bielefelder Kinderchor, eine US-Gospelgruppe.
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Regelmäßig spielt und singt er für Frauenhilfe-Gruppen und Senioren. Die Musik „hält mich geistig fit“. Nächstes Projekt: Benefizkonzert für das Hospiz St. Hildegard in Bochum: Sonntag, 7. Mai, 15.30 Uhr, Johanneskirche – mit Duo Taktlos.