Hattingen. Fünftklässler findet einen goldenen Ring auf dem Schulhof der Sprockhöveler Mathilde-Anneke-Schule. Er will den Eigentümer des Schmuckstücks finden.

• Schüler findet goldenen Ring auf dem Schulhof der Sprockhöveler Mathilde-Anneke-Schule
• Seine Mutter Britta Radtke sucht auf Facebook nach dem Eigentümer – vergeblich
• Nun wagen die beiden einen letzten Versuch über die Zeitung

Erste große Pause am vergangenen Freitag. Getümmel auf dem Schulhof der Sprockhöveler Mathilde-Anneke-Schule. Luca Radtke tobt mit seinen Freunden auf dem Hof herum, als er plötzlich diesen goldenen Schimmer auf dem Boden entdeckt. Der Fünfklässler aus Hattingen kniet sich auf den Boden und hebt einen goldenen Ring neben der Eingangstür auf.

Eine Woche später im Wohnzimmer der Blankensteiner Wohnung von Luca und seiner Mutter Britta Radtke: Der Elfjährige sitzt auf dem grauen Sofa und erzählt stolz seine Geschichte. Dann holt der Schüler den goldenen Ring aus der Küche. Dort lagert das Schmuckstück seit dem Fund sicher in der Schublade. Lucas Klassenlehrerin hatte direkt nach der Pause in der Schule gefragt, ob der gefundene Ring jemandem gehöre. Es meldete sich niemand. Luca sollte ihn mit nach Hause nehmen.

Suche auf Facebook ohne Ergebnis

Mama Britta Radtke suchte daraufhin im sozialen Netzwerk Facebook, postete Aufrufe in mehreren Gruppen. „Bestimmt ‘ne alte Familiengeschichte aber ein junges Herz, welches Sie bewahren will“, vermutet dort ein Nutzer. Einige glauben, einen Ehering zu erkennen, andere sprechen von einem Erbstück oder sogar Diebesgut aus einem Einbruch. Hinweise auf den unbekannten Ringträger gab es trotzdem nicht. Nun wagen Luca und seine Mama einen letzten Versuch über die Zeitung. „Hoffentlich finden wir den Besitzer. Ich bin gespannt“, sagt Britta Radtke.

Immerhin gibt es einige Hinweise, die helfen könnten, den Eigentümer zu finden. So ist der Ring wohl aus Echtgold. Im Inneren findet sich ein graviertes Datum „16. 4. 33“, sowie ein Name, den der wahre Besitzer kennen dürfte. Außerdem sei der Ring auffällig groß – nichts für zarte Finger.

Luca hat schon einmal ein verlorenes Portemonnaie wiedergefunden

Mutter und Sohn hätten lange überlegt, wem das Schmuckstück wohl gehören könne. „Ich würde es gerne wieder zurückgeben“, sagt Luca. „Der Ring ist bestimmt sehr wichtig für jemanden, vielleicht ein Erinnerungsstück.“ Eine Theorie der beiden: Am Wochenende vor dem Ring-Fund war der Kreisparteitag der CDU des Ennepe-Ruhr-Kreises in der Mathilde-Anneke-Schule. „Vielleicht hat ja dort jemand einen Ring verloren“, sagt Mama Britta Radtke.

Dass Luca verlorene Dinge wiederfindet, ist übrigens nicht das erste Mal. „Die Kinder laufen ja überall herum“, sagt seine Mutter. Vor einigen Jahren hätte ihr Sohn beim Spielen ein vergessenes Portemonnaie entdeckt. Das wieder zurückzugeben sei aber deutlich einfacher gewesen. „Anders als jetzt hatten wir ja eine Adresse.“