Gladbeck. Die Förderzusage des Landes liegt vor; 2016 soll der Umbau der Horster Straße im Abschnitt ab der Hahnenbach-Brücke starten. Rund 40 Bürgerinnen und Bürger kamen jetzt zur städtischen Infoveranstaltung in den Ratssaal. Über zwei Stunden lang wurde das Projekt mit den Planern kontrovers diskutiert.

Über zwei Stunden diskutierten rund 40 Bürgerinnen und Bürger am Mittwochabend im Ratssaal mit den städtischen Planern kontrovers über den weiteren Umbau der Horster Straße in Brauck. Schnell wurde dabei klar: Vor allem die Sorge um eine genügend große Parkplatz-Anzahl bewegt Geschäftsleute und Anwohner.

Im Abschnitt zwischen Kortenkamp und Breukerstraße gibt es an der Horster Straße bekanntlich ein kleines Laden- und Dienstleistungszentrum, das mit Apotheke, Getränkemarkt, Arztpraxen, Anwaltspraxis und weiteren Geschäften durchaus rege besucht ist. Bislang parken die Pkw hier am Straßenrand - doch was geschieht nun ab 2016 im Zuge des Umbaus?

Die Planung sieht für den weiteren Umbau der Horster Straße die Fortführung jenes Umbauprinzips vor, das auch schon im bereits fertiggestellten Abschnitt bis zum Hahnenbach angewendet wurde: zwei durch einen durchgehenden Mittelstreifen getrennte Richtungsfahrbahnen, beidseitige Park- und Grünstreifen, Radwege und Gehwege. Vor den besagten Geschäften wird sich die Stellplatzanzahl verringern, was bei dortigen Geschäftsleuten auf klare Ablehnung stößt. Bei der Diskussion im Ratssaal wurde immer wieder darauf gedrungen, hier eventuell Schrägstellplätze einzurichten um eine möglichst große Parkplatzanzahl zu erhalten. Entsprechende Überlegungen haben auch die Planer angestellt, sie favorisieren allerdings herkömmliche Parkbuchten.

Gaststättenwirt sieht seine Existenz bedroht

Der Inhaber der Gaststätte in diesem Bereich sieht durch die Umgestaltung und die wegfallenden Parkmöglichkeiten bereits seine Existenz bedroht und machte das auch in der Versammlung gegenüber den Planern deutlich.

Noch ist nichts festgezurrt: Die vorliegende Entwurfsplanung wird im November dem Stadtplanungsausschuss vorgestellt; nachdem der Fachausschuss entschieden hat, folgt die Ausführungsplanung.

Können die Gottesdienstbesucher den Parkplatz des Supermarktes nutzen?

Immer wieder ging es in der rege geführten Diskussion um die Parkplatz-Frage - auch mit Blick auf den Bereich vor der St.-Marien-Kirche. Können die Gottesdienstbesucher am Sonntag künftig die Parkplätze des neu entstehenden, direkt gegenüberliegenden Lebensmittelmarktes nutzen? Auch diese Frage soll noch geklärt werden. Ein Vertreter der Gemeinde St. Marien appellierte an die Planer, für eine möglichst große Parkplatz-Anzahl gerade in diesem Abschnitt zu sorgen: „Wir brauchen wirklich jeden Parkplatz, der möglich ist!“

Zwei Stunden referierte Bernhard Hoffterheide (Stadtplanungsamt) und beantwortete die Bürgerfragen - eine echte Höchstleistung in Sachen Bürgerbeteiligung!