Gladbeck. Ein Schwerverletzter, enormer Schaden und immense Auswirkungen auf den Zugverkehr - das ist eine erste Bilanz des Unglücks auf der Bahnstrecke in Gladbeck. Mehrere Waggons waren bei dem Zusammenstoß zweier Güterbahnen entgleist. Die Strecke wird bis mindestens Mittwoch gesperrt sein.

Einer der zwei Lokführer schwer verletzt, entgleiste und umgestürzte Waggons, demolierte Gleise – und eine Bahnstrecke, die mindestens bis einschließlich Mittwoch komplett gesperrt ist. Das ist die Bilanz des schweres Zugunglücks, das sich am Samstagmorgen zwischen Gladbeck-West und Bottrop ereignete.

Laut Bundespolizei prallte ein nicht beladener Gefahrgutzug, der aus dem Chemiepark Marl kam und gerade aus dem Bahnhof-West heraus gefahren war, in die Flanke eines beladenen Kohlenzugs, der von Bottrop kommend über Gladbeck-West zum Kraftwerk Scholven unterwegs war. Laut Bahn wollte offenbar der Gefahrgutzug über eine Weiche bereits auf das Gleis, das der Kohlenzug noch befuhr.

Im letzten Moment vom Zug gesprungen

Der Zugführer des Gefahrgutzuges sprang in letztem Augenblick vor der Kollision aus dem Führerstand auf das Gleisbett, wobei er sich schwer verletzte. Er wurde mit einem Rettungswagen ins Bergmannsheil nach Buer gebracht. Sicherheitshalber war ein Rettungshubschrauber angefordert worden, er wurde aber nicht benötigt.

Schon zehn Minuten nach dem Unfall löste die Feuerwehr laut Feuerwehr-Chef Josef Dehling Vollalarm aus. Die Polizei sperrte sofort die Bottroper Straße. Rettern und Helfern bot sich auf den Gleisanlagen ab Brücke Richtung Rockwool ein Bild der Verwüstung: Ein Waggon des Gefahrgutzuges war umgekippt, ein weiterer aus dem Gleis gesprungen. Laut Feuerwehr schlug aber keiner der Kesselwagen leck, so dass Reste von Propen (farbloses, brennbares Gas), das sich noch in den Tanks befand, nicht austraten.

Technischer Fehler scheidet als Ursache aus

Umgestürzt waren auch zwei Waggons des Kohlenzuges, einer auf der Brücke. Ein dritter war aus dem Gleis gesprungen,stand schief. Kohle lag tonnenweise auf den Gleisen, Teilmengen fielen auf die Bottroper Straße, zum Glück nicht auf Pkw.

Die Unfallursache wird von der Bundespolizei ermittelt, die Fahrtenschreiber der Züge, den Datenverkehr des Stellwerks und Funkverkehre sicherstellte und auswertet. Ein Sprecher sagte am Sonntag, offenbar scheide ein technisches Problem oder Fehler bei der Infrastruktur als Unfallursache aus. „Sehr wahrscheinlich“ sei menschliches Versagen eines der Zugführer ausschlaggebend gewesen.

Die Bahnstrecke bleibt während er Aufräum- und Reparaturarbeiten gesperrt – mindestens bis Mittwoch einschließlich. Betroffen sind die Linien RE 14 und RB 43 sowie der S-Bahn Linie 9. Zwischen Buer und Bottrop verkehren Busse.

Schwierige Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle

Die Aufräumarbeiten an der Zugunglücksstelle in Gladbeck liefen am Sonntag auf Hochtouren. Sie gestalten sich laut Bahn schwierig und werden mehrere Tage andauern.

So demoliert sieht eine der Lokomotiven aus.
So demoliert sieht eine der Lokomotiven aus. © WAZFotoPool

Für diese Arbeiten setzt die Bahn schweres Gerät ein und orderte Aufgleis- und Notfallteams, u.a. aus Fulda, zum Unfallort. Mindestens 30 Leute sind im Einsatz, unterstützt von THW und Feuerwehr. Die ganze Nacht zum Sonntag hatte das Team bereits daran gearbeitet, die verunglückten Züge wieder aufzurichten.

Tonnen von Kohle beseitigt

Bis Sonntagmittag waren die Kesselwagen wieder auf dem Gleis, einer war bereits in eine Werkstatt gebracht worden, ein anderer wartete auf einem „toten Gleis“. Ab Mittag wurde daran gearbeitet, die Kohlenwaggons einzugleisen, wie es heißt. Zunächst mussten aber Tonnen von Kohlen von der Strecke beseitigt werden.

Strecke weiter gesperrt

Bei dem Zusammstoß in Gladbeck entgleiste einer der Züge.
Bei dem Zusammstoß in Gladbeck entgleiste einer der Züge. © WAZFotoPool
Einer der Lokführer wurde schwer verletzt.
Einer der Lokführer wurde schwer verletzt. © WAZFotoPool
Und zog sich einige Brüche zu.
Und zog sich einige Brüche zu. © WAZFotoPool
Der Unfall ereignete sich auf einer Brücke in Gladbeck.
Der Unfall ereignete sich auf einer Brücke in Gladbeck. © WAZFotoPool
Zugunglück in Gladbeck - zwei Güterzüge kollidierten.
Zugunglück in Gladbeck - zwei Güterzüge kollidierten. © WAZFotoPool
Zugunglück in Gladbeck - zwei Güterzüge kollidierten.
Zugunglück in Gladbeck - zwei Güterzüge kollidierten. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt.
Die Strecke bleibt bis voraussichtlich Mittwoch gesperrt. © WAZFotoPool
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren.
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren. © WAZ FotoPool
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren.
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren. © WAZ FotoPool
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren.
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren. © WAZ FotoPool
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren.
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren. © WAZ FotoPool
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren.
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren. © WAZ FotoPool
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren.
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren. © WAZ FotoPool
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren.
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren. © WAZ FotoPool
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren.
Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle laufen am Sonntag auf Hochtouren. © WAZ FotoPool
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Die Brücke über die Bottroper Straße, auf der der Unfall passierte, ist laut Statiker nicht geschädigt, kann auch in Zukunft wieder für Züge genutzt werden. Die Bottroper Straße unterhalb der Brücke wurde bereits am Samstagnachmittag gegen 15.50 Uhr wieder für den Verkehrs freigegeben.